Euripides

Fragmente – Teil 5

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Rhadamanthys

Der Inhalt der Tragödie ist unbekannt. Über den Sohn des Zeus und der Europa und somit Bruder des kretischen Herrschers Minos ist heute auch sonst nichts bekannt, was sich als Stoff für eine Tragödie eigenen könnte. Wie später auch Minos und Aiakos galt Rhadamanthys als Richter in der Unterwelt.

Das Stück wird heute meist Kritias zugeschrieben (wie auch Tennes, Peirithoos und Sisyphos).

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Sisyphos (Satyrspiel)

Sisyphos – »der Schlaueste unter den Männern« (Ilias 6,152f.) – merkt, dass sein Leben dem Ende zu geht und verbietet er seiner Frau, ihm nach seinem Tod Totenopfer zu spenden. Als er stirbt und ins Totenreich gelangt, beschwert er sich bei Hades über das Fehlen der üblichen Totenopfer. Sisyphos überredet den Herrscher der Toten, ihn zu den Lebenden zurückkehren zu lassen, um seine Frau an ihre Pflichten zu erinnern. Hades gewährt ihm die Bitte, doch Sisyphos bleibt bei den Lebenden. Nach seiner zweiten Überschreitung des Acheron wurde Sisyphos für diese List schwer bestraft: Sisyphos muss auf ewig einen schweren Felsblock einen Hügel empor rollen, der ihm kurz vor dem Gipfel jedesmal entgleitet und hinunterrollt.

Die beiden kurzen Fragmente lassen keinen Rückschluss auf den Inhalt des Satyrspiels zu, das 415 als Bestandteil einer inhaltlich zusammengehörigen Tetralogie zusammen mit den Dramen Alexandros, Palamedes, und den Troerinnen aufgeführt worden sein soll. Heute wird das Satyrspiele aber eher Kritias als Euripides zugeschrieben.

Mythos

Zu Sisyphos: siehe auch Satyrspiel Autolykos

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Skiron (Satyrspiel)

Der Inhalt dieses Satyrspiels ist nicht bekannt.
Skiron war einer der hinterhältigen Wegelagerer am Isthmos von Korinth: Er zwang die Vorbeikommenden, ihm die Füße zu waschen. Zum Dank stieß Skiron sie die steilen Felsen hinab ins Meer, wo sie von einer riesigen Schildkröte gefressen wurden. Auf seinem Weg von Troizen nach Athen säuberte Theseus den Isthmos von diesen üblen Gesellen (ähnlich wie Herakles die Welt von unzähligen Monstern befreite): Skiron ereilte das gleiche Schicksal wie zuvor seinen Opfern.

Mythos

Zu Theseus: siehe Artikel Theseus

Weiteres Abenteuer des Theseus am Weg nach Athen: siehe Euripides Fragment Alope

Weiterer Verlauf der Geschichte

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Skyrioi

Um Achilleus vor seinem Schicksal vor Troja zu bewahren, schickt ihn seine Mutter Thetis zum König Lykomedes auf die Insel Skyros. Dort wächst der Pelide unter den Töchtern des Lykomedes zum Mann heran. Das Unvermeidliche passiert: Achilleus beginnt (heimlich) ein Verhältnis mit einem der Mädchen, sie wird schwanger und Mutter des Neoptolemos (auch "Pyrrhos" genannt) und Lykomedes ist (zumindest anfangs) sauer. Doch schon steht Schlimmeres bevor: Als Helena entführt wird, will Odysseus Achilleus ins Heer der Hellenen holen. Mit einer List entlarvt er den als Mädchen verkleideten Achilleus.

Mythos

Vorgeschichte

Weiterer Verlauf der Geschichte

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Stheneboia

Zum Mythos siehe: Bellerophontes.
Das Stück scheint Stheneboias Ende beinhaltet haben. Bellerophontes erzählt von seinen Abenteuern und Stheneboia dürfte neuerliche Annäherungsversuche gemacht haben. Teile einer Täuschungsszene sind erhalten, am Ende(?) dürften Fischer Stheneboia gefunden und zu ihrem Mann Proitos, der inzwischen die Wahrheit erfahren hat, gebracht haben:

»Schafft sie herein! Aber wer bei klarem Verstand ist, wird der Frau kein Wort glauben.« — Euripides: Stheneboia (671)

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Syleus (Satyrspiel)

Syleus zwang alle Vorbeikommenden zur Arbeit in seinen Weinbergen und wurde von Herakles getötet.
In diesem Satyrspiel arbeitet Herakles als Knecht bei Syleus, macht sich im Haus breit, veranstaltet Trinkgelage – kurz er wird seiner komödiantischen Rolle als Trinker und Fresser gerecht.

Mythos

Zu Herakles siehe Artikel Herakles

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