US-Wahl 2004 – Eine kurze Nachlese
Also ich habe einige Tage gebraucht, das Ergebnis und den Schlafentzug der Wahl einigermaßen zu verkraften. Und das, obwohl ich wenigstens innenpolitisch von den Auswirkungen nicht (direkt) betroffen bin. Wir haben in Europa unsere eigenen Kapazunder, insbesonders … lassen wir das lieber. Jeder hat sein Pinkerl zu tragen.
Um einen, der wirklich zu leiden hat, sprechen zu lassen: Heute hat Michael Moore seinen 2. Newsletter nach der Wahl losgeschickt. Absolut lesenswert! – wie freilich auch der Erste (und die davor). Zu finden auf seiner Homepage, in ein paar Tagen dann wohl hier.
Dem wäre wohl nicht viel hinzuzufügen.
Was die Welt vom – diesmal wirklich gewählten? – Präsidenten Georg W. Bush zu erwarten hat, wird die Zukunft zeigen. Seine Website ist jedenfalls weiterhin nicht (für Ausländer) erreichbar oder gesperrt. (Chinesische Verhältnisse in den USA, wer hätte das gedacht.)
Apropos Internet: In einigen Medien gibt man sich enttäuscht darüber, dass die Prognosen der Blogs entgegen der (angeblich) in sie gesetzten Erwartungen so daneben lagen. Wirklich überraschend? Wohl kaum. Die Blogger haben nur ihrem (überwiegend) urbanen Umfeld und den Eindrücken ihrer virtuellen KommunikationspartnerInnen vertraut. Und tatsächlich hatte Kerry bei den Jungen und den Städtern (an Ost- und Westküste) die Nase vorne. Allerdings nur dort. Die "ländlichen" Teile der USA und die älteren Wähler stimmten mehrheitlich für Bush.
Wir schreiben uns ins Tagebuch: Das Internet ist nicht die ganze Welt. Aus dem Internet darf man nicht auf die ganze Welt schließen, nicht einmal auf die USA, wo die Verbreitung dieses Mediums noch immer am größten ist. Es gibt noch eine Welt da draußen.
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