Mixed Articles
8. März 2016
Zuerst denken – dann klicken
Die Zahl der Gerüchte, Betrugsversuche und Falschmeldungen im Netz nimmt ja stetig zu – aber es gibt auch viele Internetnutzer, die sich die Zeit nehmen, verdächtige Internetinhalte zu melden. So widmet sich z.B. die Gemeinschaft Zuerst denken – dann klicken (ZDDK) genau dieser Aufgabe (vorallem auf Facebook) und meldet Auffälliges an die internationale Anlaufstelle Mimikarma des Vereins Mimikama – Verein zur Aufklärung über Internetmissbrauch. Sinnvollerweise arbeitet der Verein wiederum mit Behörden, Medien, Antivirensoftwareherstellern u.v.a. eng zusammen.
Was
hier an Arbeit geleistet wird, kann sich sehen lassen – und einem selbst vielleicht manchen Trojaner, Betrug oder auch "nur" Fehlinformationen ersparen. Öfter mal reinschauen!
Die aktuellsten Meldungen:
Der Code zum Einbetten der neuesten Meldungen auf die eigene Website ist hier zu finden: Mimikama-Artikel auf Ihrer Website
2. April 2015
Regionale Winde
Vorgestern zog Sturm "Niklas" von Norden her über Mitteleuropa, beschädigte Masten und Dächer, stürzte LKWs und Wohnwagen, sorgte für Zugsausfälle und Todesfälle.
Während in österreichischen Medien immerhin von "Deutschland, Schweiz und Österreich" als betroffene Gebiete die Rede ist, beschränken die deutschen Journalisten den Sturm auf … richtig: Deutschland. Und zwar nicht nur in den Schlagzeilen. Nur in der Tagesschau (ARD, 1. April) war zu hören, dass "Niklas" inzwischen "Richtung Balkan weitergezogen" ist.
War "Niklas" also ein deutschland- bzw. deutschsprachigen-feindlicher Orkan? Natürlich – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht. "Niklas" hielt sich freilich nicht an
Landesgrenzen, sondern "beglückte" auch nicht-deutschsprachige Gebiete. In Holland mussten Flughäfen und Häfen zeit- und teilweise gesperrt werden, in Tschechien kam es ebenfalls zu erheblichen Beeinträchtigungen im Zugsverkehr und Stromausfällen.
Doch davon war in den deutschsprachigen Medien
nichts zu hören, zu lesen oder zu sehen. (Wie überhaupt das tägliche Desinteresse am Überregionalen deutlich an den verwendeten Wetterkarten zu sehen ist.)
Europa-Gedanke und Europäische Union hin oder her … der jeweilige Tellerrand ist uns Horizont genug.
19. Oktober 2013
Nach- und Vorwehen
Nach der Wahl ist vor der Wahl, wie's so treffend wie unsinnig heisst.
Das BZÖ ist endgültig Geschichte. Das Spaltprodukt des verstorbenen Populisten Jörg Haiders ist an der 4%-Hürde (knapp) gescheitert und damit raus aus dem Österreichischen Parlament.
Der Spitzenkandidat Josef Bucher hat im Wahlkampf das BZÖ als wirtschaftsliberale Partei verkaufen wollen und schon vorab die letzten bekannten Namen der Haider-Ära von den vordersten Listenplätzen verbannt. Aber die Skandale in Kärnten unter Haider, das bereitwille Abspringen von BZÖ-Abgeordenten zur Stronach, die BZÖ-FPK-FPÖ-Querelen usw. waren damit nicht aufzuwiegen. "(Wirtschafts-)Liberale" sind in Österreich ohnehin sehr dünn gesäat. (Und die haben die Newcomer, die NEOS, wesentlich erfolgreicher angesprochen.)
Nun ist das BZÖ Teilen des BZÖs zu liberal geworden – und das BZÖ-Niederösterreich hat sich dieser Tage selbst aufgelöst.
Der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit scheint angesichts der internen Querelen fix, nochdazu da das BZÖ nichts im Programm hat, was andere Parteien nicht besser abdecken würden. Die rechten Recken wie auch die Gegen-die-da-Oben-Protestierer fühlen sich in der FPÖ deutlich wohler, die Liberalen (wohl bald) bei den NEOS. Adios, BZÖ.
Noch eine Partei ist eigentlich Geschichte: Liste Stronach bzw. FRANK … oder wie auch immer der offizielle Bundespartei Name lautet. Der schwerreiche Austro-Kanadier Frank Stronach hatte eine Partei gegründet, indem er BZÖ-Abgeordnete während der vergangenen Legislaturperiode abgeworben hatte. Programm war er, Spitzenkandidat ebenfalls. Die Umfragewerte vor dem Wahlkampf waren hervorragend – von bis zu 15–20% war die Rede gewesen –, Frank Stronach setzte unbescheiden die Latte noch weit höher … aber herausgekommen sind am Wahltag weniger als 6%. Dazwischen lagen Frank Stronachs Auftritte bei diversen TV-Konfrontation, die kurz gesagt nur peinlich waren.
Frank sah freilich die Schuld am mässigen Abschneiden überall sonst als bei sich, vorallem beim "System" und den Medien. Sein persönlicher Rückzug ist bereits absehbar. Bleiben werden die Hinterbänkler – bis zur nächsten Wahl.
18. Oktober 2013
Stadtgeflüster: Crowdsourcing Projekt: weniger Bekanntes und "Geheimtipps" in Ihrer Umgebung. Jede(r) darf mitmachen …
28. September 2011
Rome Total War: Sophistiziertes Strategiespiel – vorallen für Antike-Fans
14. Juli 2010
Fotos auf Flickr
Schluss mit diversen Zwangsbeglückungen … wer meine Fotos sehen will, kann dies nun tun, wann und soviel er/sie/es will. Und zwar online auf Flickr. (Jedenfalls eine Auswahl meiner Fotos aus den letzten Jahren.)
Warum ausgerechnet Flickr?
Weil diese Foto-Plattform eine Menge Möglichkeiten bietet, die Privatsphären und Rechte der "Abgeschossenen" (wie auch meine eigenen) zu schützen und Fotos auch nur ganz bestimmten Personen zugänglich zu machen. Darüberhinaus lassen sich die Fotos ziemlich einfach organisieren, ordnen, mit Schlagwörtern versehen, kommentieren, …
Was gibt's zu sehen?
Schnappschüsse vorallem.
Der Fotostream bietet alle Fotos – in der Reihenfolge der Uploads, was vorallem "hinten" nicht chronologisch richtig ist, weil ich Flickr erstmal testen wollte.
Sinnvoller zusammengefasst – und chronologisch richtig – sind hingegen die Collections und einzelnen Sets.
Wer kann was sehen?
Nicht-registrierte Besucher sehen nur die "offizielle" Auswahl, die eben allen zugänglich ist (und niemandes Rechte verletzen sollte).
Freunde und Verwandte kommen daher – sorry, ist in eurem Sinne! – nicht um eine Registrierung herum. Allerdings ist diese gratis und recht schnell durchführbar. Damit das Flickr-System und ich wissen, dass es euch "gibt", müßt ihr mich noch als "Kontakt hinzufügen": Ist ein Link knapp unterhalb vom Titel "Fotostream von Stefan Aigner". Sobald ich den Kontakt bestätigt habt, könnt ihr entsprechend mehr sehen. Have fun!
15. Juni 2010
"Helden von Morgen" vs. FutureZone
Mit viel Pomp bewirbt der ORF gerade seine neue Show. Aber mit "Helden von Morgen" sind nicht (in Ausbildung stehende) Rettungskräfte, Entwicklungshelfer oder ähnliche (unterbezahlte) Aufopferungswillige gemeint. Nein, es mal wieder eine "supertolle" Superstar-Show.
Gesucht und zur Schau gestellt werden ein Mal mehr junge Menschen mit einem publikumsträchtigen Mix aus grober Selbstüberschätzung und fatalem Drang zur Öffentlichkeit. Und da alle früheren Shows dieser Art keinerlei Lerneffekt bei (Ziel)Publikum wie Opferwilligen haben, wird wohl auch nicht die letzte Show sein.
Andererseits wird bei ORF Online gespart … und zwar ausgerechnet wieder einmal im Bildungs- und Informationsbereich: Die renommierte FuZo soll dem neuen ORF-Gesetz zum Opfer fallen, weil der Online-Bereich auf Sendebegleitung reduziert werden soll.
Vielleicht fällt das ja unter Pflege der Zielgruppe "Dumm & Dümmer" (für oben erwähnte Shows) – in jedem Fall ist es ein Armutszeugnis für die österreichische Medienpolitik. Und auch diesbezüglich darf befürchtet werden, dass es nicht das Letzte sein wird.
21. Dezember 2009
FPÖ–BZÖ–FKP-…
Keine österreichisches Lager kann auf dermassen zahlreiche Putschversuche und Abspaltungen zurückblicken, wie eben jenes, das mit Sicherheit am häufigsten auf Treue, Ehre und Ehrlichkeit wort(hülsen)reich pocht. Mittlerweile ist dieses "dritte Lager" in eine momentan unbekannte Zahl von Parteien gespalten.
- Als die ursprünglich als WdU gegründete FPÖ von ihrem Parteiobmann Norbert Stöger in Richtung einer liberalen Wirtschaftspartei entwickelt werden sollte, wird wird dieser auf dem Parteitag 1986 gestürzt. Dem neuem, betont nationalen Obmann Jörg Haider gelang es in den darauffolgenden Jahren vorallem durch einen aggressiven, xenophoben Kurs der Partei den Stimmenanteil der FPÖ bei den Nationalratswahlen kontinuierlich von rd. 5% auf 27% (1999) zu steigern.
Als zweitstärkste Partei in Österreich tritt die FPÖ in eine Koaltion mit der ÖVP ein, macht den ÖVP-Obmann Schüssel zum Kanzler … und zeigt augenscheinlich ihre Regierungsunfähigkeit. Bei den Nationalratswahlen 2002 verliert die FPÖ 34 ihrer 52 Mandate … und verbleibt dennoch in der Koalition mit dem großen Wahlsieger, der ÖVP.
Nach der überraschenden Gründung des BZÖ (siehe unten) verbleiben nur noch 2 Mandatare der FPÖ im Parlament. Doch der todgesagten FPÖ gelingen mit dem neuen Bundesparteiobmann Strache und den alten Parolen schnell wieder Wahlerfolge. Nur in Kärnten bleibt die FPÖ – dank der "Verräter" des BZÖ – bedeutungslos. - Das Liberale Forum (LIF) gründete sich 1993 durch den überraschenden Austritt von 5 Mandataren, die Haiders-Kurs nicht mehr mittragen wollten, aus dem FP-Klub. Bis 1999 kann sich das LIF als Partei im Parlament halten.
- Aufgrund der kläglichen Performance als Regierungspartei, leerer Kassen, verlustreicher Wahlen und interner Streitereien gründet Jörg Haider als Kärntner Landeshauptmann 2005 das BZÖ (Bündnis Zukunft Österreich). Letztlich wechseln die fast alle FPÖ-Mandare zum BZÖ.
Doch außer in Kärnten – wo sich das BZÖ "Freiheitliche in Kärnten" nennt – gelingt es dem BZÖ in keinem Bundesland richtig Fuß zu fassen. Nur Dank des überraschend deutlichen Wahlerfolg Haiders in Kärnten und seinem Einsatz in den anderen Bundesländern gelang dem BZÖ der Verbleib im österreichischen Nationalrat und eine Steigerung der Mandate.
Die Landtagswahlen in Frühjahr 2009 vermeiden offen ausgetragenen Personaldebatten nach dem Umfalltod Haiders. Dank der Verklärung des toten Landeshauptmanns und einfallsreicher "sozialen Zuwendungen" in Form von Geldspenden an die Kärnter Bevölkerung gelingt es dem BZÖ in Kärnten an der Macht zu bleiben. - Unzufrieden mit dem Kurs des Bundes-BZÖ überraschten am 16. Dezember 2009 einige Kärntner BZÖ-Spitzenfunktionäre ihre eigenen Funktionäre und Parteifreunde mit der Verbrüderung mit dem Feind: Die Kärntner Abgeordneten des BZÖ erklären als "Freiheitliche in Kärnten – FPK" – ihren Austritt aus dem Bundes-BZÖ-Klub und die Gründung eines eignen Kärntner Klub im Wiener Parlament – mit der FPÖ als Mutterpartei auf allen Bundesebenen, nach dem CDU/CSU-Modell in Deutschland!
Wofür 5 Mandatare nötig wären. Nach heutigen Stand haben sie allerdings nur 3 von 21, denn der 4. ist gleich wieder "zurückgewechselt" und erklärt jetzt "nie weg gewesen zu sein". Alle BZÖler behaupten "Haiders Kurs weiter verfolgen zu wollen", aber dieser Abgeordnete (namens Dolinschek) kann mit Sicherheit behaupten, momentan am authentischsten dem "Ich bin weg – Ich bin wieder da" nachzueifern.
Dennoch wird sich bestimmt eine "Kärntner Lösung" finden … die wieder einmal ganz Österreich berappen darf.
Die (Propaganda-)Schlacht zwischen den "heimatbewußten" Kärntnern und den übrigen Anhängern der "Bewegung Jörg Haiders" hat jedenfalls gerade erst begonnen! Die heutige BZÖ-Meldung vom Aufruf des Parteiobmanns Buchner zum "orangen Abwehrkampf in Kärnten aus" und "die tausenden Kärntner Mitglieder des BZÖ auf, sich gegen die Scheuch-Diktatur zu erheben" darf als Indiz gewertet bleiben, dass der Weihnachtsfriede im Hause der Haiderianer ein extrem kurzer sein wird.
Für jene Funktionäre, die augenblicklich nicht genau wissen, welcher Partei sie gerade angehören, hat das BZÖ übrigens eine Hotline eingerichtet.
21. Juli 2009
Zeitungszeugen
Sammeledition: Die Presse in der Zeit des Nationalsozialismus
Nachdem vergangenes Jahr die NachRichten die österreichische Geschichte zwischen 1938 und 1945 anhand von nachgedruckten Zeitungen und Originaldokumenten in 52 Ausgaben beleuchtet hat, ist 2009 die deutsche Geschichte an der Reihe.
In Zusammenarbeit mit diversen Instituten ist jede Ausgabe der wöchentlich erscheinende Publikation Zeitungszeugen einem speziellen Thema – chronologisch 1933 bis 1945 – gewidmet, beginnend mit der sogenannten Machtergreifung, also der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler.
Neben dem ansprechenden historischen Hauptartikel zum Thema gibt's wieder eine Chronikübersicht und Hintergrundinfos sowie freilich ausgiebige Erklärungen zu den beiliegenden Reprints (wieder 2 Zeitungen und ein Originaldokument).
Weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten: www.zeitungszeugen.de
30. April 2009
1984

Die jungen Franzosen (aus Strassbourg), die sich nach George Orwells berühmten Roman benannt haben, haben im Herbst 2008 mit ihren Album Open Jail das stärkste abgeliefert, das ich seit langem gehört habe.
Hörproben + MP3-Downloads bei Amazon:
- Alle Titel: Open Jail
- Zum Einstimmen: 1984: Cache-Cache auf YouTube
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