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Aischylos

Biographie:

Der Tragödiendichter Aischylos wurde 525/4 v. Chr. im attischen Demos Eleusis geboren und stammte aus altem Adel.
Sein Schaffen fällt in die Zeit, als Athen innenpolitisch (um 500) die Tyrannis überwandt und sich zu einer Demokratie wandelte. Außenpolitisch prägte der Konflikt mit den Persern den Beginn des 5. Jahrhunderts, aus dem Athen siegreich hervorging und eine Führungsposition unter den griechischen Stadtstaaten erlangte.

(Um) 499 soll er erstmals am Tragiker-Agon der Großen Dionysien teilgenommen haben.

490/489 Teilnahme an der Schlacht bei Marathon und bei Salamis (vielleicht auch Plataiai und Artemision).

484 erlangte Aischylos seinen 1. Sieg als Tragödiendichter bei den Großen Dionysien, 12 weitere Siege folgten sicher. Insgesamt wurden ihm 28 Siege zugesagt, d.h. inklusive der posthumen Wiederaufführungen.

472 Sieg mit: PhineusPerser Glaukos Potnieus – Satyrspiel Prometheus Pyrkaeus

Um 470 reiste Aischylos auf Einladung des Hieron nach Sizilien. Belegt ist die Wiederaufführung der Perser am Hof von Syrakus.

468 Niederlage gegen den erstmals aufführenden Sophokles.

467 Sieg mit der thebanischen Tetralogie: LaiosOidiposHepta - Satyrspiel Sphinx.

Zwischen 466 und 459 Sieg mit der Danaidentetralogie: HiketidenAigyptioiDanaiden – Satyrspiel Amymone

458 Sieg mit der Orestie: AgamemnonChoephorenEumeniden - unbekanntes Satyrspiel

Nach 458 reiste der Dichter erneute nach Sizilien, wo er 456/5 in Gela gestorben ist.

Werk:

Insgesamt soll Aischylos 90 Dramen geschaffen haben, 7 davon sind uns erhalten geblieben (s.u.). Seine Satyrspiele galten im Altertum als die bedeutensten überhaupt – leider gingen alle verloren. Von zwei Satyrspielen kennen wir wenigstens die Themen:

Aischylos gilt als (Mit)Begründer der Tragödie, deren Wurzeln im kultischen Bereich (Chorgesang) lagen. Doch unsere Unkenntnis über frühere Tragödiendichter wie auch die Konkurrenten Aischylos’ lassen die Wissenschaft hier allzu sehr im Trüben fischen.
Allerdings entwickelt sich das Theater zu einer eigenständigen Kunstform, losgelöst vom Chorlied, und einige Neuerungen werden Aischylos zugesprochen: So die Einführung des 2. Schauspielers und die inhaltliche Zusammenführung der 4 aufzuführenden Stücke (3 Tragödien und ein Satyrspiel) zu einer Tetralogie, d.h. zu einer über 4 Stücke umfassenden Gesamthandlung.

In seinen Dramen zeigt Aischylos den für sein Handeln verantwortlichen Menschen, der durch übermenschliche Forderungen (Gebote einzelner Götter), dämonische Motivation (Hybris, Ate, ...) oder Gegebenheiten (Flüche, Familienschuld, ...) gegen andere, gleichwertige Gebote verstossen muss, was zwangsläufig in einer Katastrophe enden muss. Der Mensch kann die von den Göttern, insbesondere Zeus, bestimmte Ordnung nicht (zur Gänze) durchschauen, muss aber deren Sinnhaftigkeit anerkennen - und leiden.

Den Wandel, den die Tragödie bezüglich Philosophie und Sprache - Aischylos’ Sprache wirkt gewaltig und archaisch - zwischen Aischylos und Euripides erfahren hat, wurde bereits in der Komödie Die Frösche vorzüglich dargestellt, wo Aristophanes diese beiden Dichter einen bemerkenswerten Wettstreit liefern lässt.

Erhaltene Werke:

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2003
autoren 5. jahrhundert v.
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