David Rosenfelt

Kopf ab
Originaltitel: First Degree (2003)

Krimi, 2004

Nach Klarer Fall – dem Erstlingswerk von David Rosenfelt – ist Kopf ab der zweite Fall für den Anwalt Andrew Carpenter. Dessen ausgeprägter Hang zu Witz und Ironie ist eine höchst unterhaltsame Ergänzung zur spannenden Morduntersuchung.

Inhalt

Mit der erfolgreichen Verteidigung von Willie Miller wurde der Anwalt Andy Carpenter zum Staranwalt und durch die überraschend hohe Erbschaft seiner Vaters zum Millionär. So ist er nun nicht darauf angewiesen, jeden Fall anzunehmen, der sich seiner kleinen Kanzlei anbietet.

Genau genommen hat Andy seit dem Fall Miller vor sechs Monaten keinen Fall angenommen. Stattdessen ist er mit seiner Hündin Tara in das Haus gezogen, in dem er aufgewachsen war, und überlegt, was er mit all dem Geld machen soll, das einst sein Vater als Bezirksstaatsanwalt von dessen besten Freund (und Andys Ex-Schwiegervater) für die Deckung eines Verbrechens erhalten hatte.

Wenn ich es richtig plane, dann kann ich mir die Pizza rechtzeitig zum Anstoß der Lakers liefern lassen, genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich dann auch mein drittes Bier aufmachen werde.
Wäre dies ein Film, hieße er Der perfekte Tag. — David Rosenfelt: Kopf ab (Ü: Antje Kaiser)

Das beschauliche Leben endet mit der Auffindung der – ziemlich verbrannten und kopflosen – Leiche von Alex Dorsey. Der Lieutenant im Paterson Police Department hatte seit langem unter Korruptionsverdacht gestanden. Auch Andy' Lebensgefährtin Laurie hatte Beweise gegen ihren Kollegen gesammelt. Als sie ihn schließlich gemeldet hatte, spaltete dies das Police Department in zwei Lager. Dorsey war letztlich nur wegen "ungebührlichen Benehmens" gerügt worden, Laurie als Verräterin gebranntmarkt. Enttäuscht hatte sie daraufhin bei der Polizei gekündigt und eine Detektei gegründet, die Andy als Kunden gewann. (Später wurde mehr daraus.)

Wenige Tage nach dem Fund von Dorseys Überresten kommt ein gewisser Geoffrey Stynes in Andys Kanzlei, um dessen Dienste in Anpruch zu nehmen. Der wenig sympatische Mann gesteht kühl den Mord an Dorsey und verrät auch, wo er am Tatort – der nicht der Fundort ist – verräterische Beweise versteckt hat. Angeblich aus Eile. Andy lehnt das Mandat ab.

Ich entschließe mich zu einer ehrlichen Antwort. "Mr Stynes, wenn ich einen Mandanten vertrete, dann unternehme ich alles im Rahmen des Systems Mögliche, um zu gewinnen. Ich möchte es nicht bereuen, wenn ich erfolgreich bin."
"Sie wollen also, dass ich ins Gefängnis komme?", fragt er.
"Nicht so sehr, wie ich will, dass Sie mein Büro verlassen. […]" — David Rosenfelt: Kopf ab

Kurz darauf wird ein Anderer als Tatverdächtiger im Fall Dorsey festgenommen: der Drogendealer Oscar Garcia, eine kleine Nummer, durch und durch unsympatisch. Das beschert Andy einen erheblichen Gewissenskonflikt.

Zur Überraschung aller bietet er sich als Pflichtverteidiger für Garcia an. Seine Verteidigungsstrategie ist ganz auf die Beweismittel ausgerichtet, von denen er durch Stynes erfahren hat. Allerdings muss er einen regelrechten Eiertanz aufführen, um nicht gegen seine anwaltliche Schweigepflicht hinsichtlich Stynes zu verletzen.

Andy wähnt sich am Ziel, als Laurie in seinem Auftrag die Kleidung des Mörders und die Tatwaffe entdeckt. Aber da klicken die Handschellen ein weiteres Mal: Laurie wird als Tatverdächtige festgenommen. Nun sieht der Fall so aus, als habe Laurie den verhassten Dorsey ermordet und die Tat dem bei ihr keineswegs beliebteren Garcia in die Schuhe schieben wollen.

Selbstverständlich übernimmt Andy ihre Verteidigung. Doch die Beweise der Anklage erscheinen erdrückend …

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20. Juli 2006

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David Rosenfelt: Kopf ab

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