Gorky Park
Originaltitel: Gorky Park
Spielfilm, USA 1983. Regie: Michael Apted
Handlung
In einem Gebüsch abseits des Eislaufplatzes im beliebten Gorki Parki in Moskau werden drei verstümmelte Leichen gefunden: Keine Fingerkuppen, keine Papiere, die Gesichter gehäutet, Schüsse in Mund und Herzgegend. Und dann taucht zur Verwunderung der Miliz auch noch der KGB auf – "Der KGB entscheidet, was den KGB interessiert" –, ohne sich um Fragen der Spurensicherung zu kümmern.
Obwohl der Fall für den ermittelnden Offizier der Miliz Arkady Renko sehr schnell nach "KGB" riecht, und er darin gar eine Falle wittert, wird er ihn nicht los.
Über die Schlittschuhe von einem der Opfer gelangt Renko an eine junge Frau namens Irina. Doch die zeigt sich von plötzlichen Verschwinden ihrer Freundin, der sie die Schuhe geborgt hatte, weder überrascht noch erschüttert. Und schon garnicht kooperativ.
Irina: Ich bin Kälte gewöhnt … ich komme aus Sibirien.
Renko: Und ihr Herz … ist das auch an sibirische Kälte gewöhnt?
Inzwischen sammelt die Miliz weitere Indizien: Die drei waren alle Mitte 20 und offenbar in Feierlaune gewesen und hatten Wodka getrunken. Aufgrund von zahnärztlichen Behandlungen war einer der beiden Männer Amerikaner. Ausserdem ließen sich Blutflecken von Hühnern und Fischen finden, sowie Spuren von Gold, wie es für Ikonenrestaurationen verwendet wird.
Um mit der Identifizierung der Leichen weiterzukommen, lässt Renko die Gesichter von einem Spezialisten rekonstruieren.
Als Renko der ungewöhnlichen Einladung des Oberstaatsanwalts auf dessen Datscha folgt, trifft er dort Irana wieder. Sie begleitet den amerikanischen Pelzimporteurs Jack Osborne, der Zobelfell – auf das die UdSSR ein Monopol hat – kauft.
Bei einer neuerlichen Untersuchung des Tatorts bemerkt Renko einen Mann, der sich offensichtlich ebenfalls dort umsieht – und bekommt dessen Fäuste zu spüren. Der Mann kann flüchten, aber dank einiger typisch amerikanischen Schimpfworte, die er im Infight ausgestossen hatte (sowie dem Umstand, dass zu jener Zeit nur sehr wenige Amerikaner Moskau besuchten), gelingt es Renko den Unbekannten aufzuspüren und in dessen Hotelzimmer zu überraschen.
Der Fremde entpuppt sich William Kirwill, ein Detective
der New Yorker Polizei, der vermutet, dass sein Bruder James hier in Moskau ermordet wurde …
Kritik
Gorky Park ist ein Kult-Klassiker, ein konventioneller, aber spannender Thriller mit einprägender Filmmusik (von James Horner) und einer gehörigen Portion Ostblock-Flair. Mitten im Kalten Krieg erdacht und produziert, stehen in Gorky Park aber nicht die Blöcke einander gegenüber, sondern Einzelpersonen – "Gute" wie "Böse" gibt's eben auf beiden Seiten. Dennoch steht die Freiheit und der Gedanke an Flucht aus dem totalitären Überwachungsstaat im Vordergrund der Geschichte.
Besetzung
Arkady Renko | … William Hurt | |
Jack Osborne | … Lee Marvin | |
William Kirwill | … Brian Dennehy | |
Irina Asanova | … Joanna Pacula | |
Staatsanwalt Iamskoy | … Ian Bannen |
Regie: Michael Apted
Drehbuch: Dennis Potter nach dem Roman Gorky Park von Martin Cruz Smith
DVD
Filmlänge: | 123 min. | |
Ton: | Dolby Digital Mono | |
Sprachen: | Deutsch, Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch |
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