Rom
Originaltitel: Rome

TV-Mini-Serie, USA 2005

Handlung

Die XIII. Legion zählt zu jenen Legionen, die unter dem Kommando von Gaius Iulius Caesar die schwersten Schlachten des Gallischen Krieges ausgefochten haben. Mit der Kapitulation des Vercingetorix bei Alesia ist der Gallischen Aufstand niedergeschlagen und die Eroberung Galliens abgeschlossen.

Doch der militärische Erfolg wird von einer politischen Krise überschattet: Caesars Imperium als Prokonsul läuft ab und damit auch seine Immunität. Zahlreiche Senatoren in Rom wollen das nutzen, um Caesar für seine zahlreichen eigenmächtigen Entscheidungen und Handlungen als Konsul und Prokonsul vor Gericht zu stellen und ihren politischen Gegner so zu vernichten. Andernfalls, so fürchten die Aristokraten, würde sich Caesar, der die römische Bevölkerung mit Hilfe seiner Kriegsbeute schon jetzt umwirbt, den Adel vernichten, die Republik (endgültig) beseitigen und sich zum König machen.
Mit dem Tod seiner Tochter Iulia im Kindbett zerbricht Caesars wichtigstes politisches Bündnis, nämlich das mit seinem Schwiegersohn Pompeius (Magnus). Die lebende Feldherrn-Legende zählt zu den einflussreichsten Männern Roms und jede Siegesmeldung Caesars trifft Pompeius an seiner empfindlichsten Stelle: seine wohlentwickelte Eitelkeit.
Die Aristokraten bearbeiten Pompeius, um ihn endgültig in ihr Lager zu ziehen, während Caesar von Gallien aus versucht, eine Kandidatur in Abwesenheit bewilligt zu bekommen. Denn wenn er nicht die Grenzen Roms überschreiten müßte, würde er nicht automatisch seine bestehende Amtsgewalt ("imperium") und Immunität verlieren und könnte sich durch einen – mit gallischem Gold erkauften – Wahlsieg ins nächste Amt retten.

In dieser Situation wird der goldene Adler – Caesars Leibstandarte – gestohlen. Mit der Wiederbeschaffung wird der ehrenhafte Zenturio Lucius Vorenus betraut, der seit fast acht Jahren in der XIII. Legion dient (und ebenso lange seine Familie nicht mehr gesehen hat).
Da Lucius diesen Auftrag für aussichtslos hält, wählt er ausgerechnet den aufbrausenden Titus Pullo zu seinem Gefährten, dessen Bestrafung und Degradierung zum einfachen Legionär er kurz zuvor veranlasst hatte.

Doch das ungleiche Paar hat Glück und kann die Leibstandarte find und zurückbringen. Und noch mehr: sie befreien Octavian. Der junge Großneffe Caesars war von seiner Mutter Atia nach Gallien geschickt worden, um Caesar für sich zu gewinnen, ist aber auf dem langen Weg von Räubern entführt worden.

Das kurze Abenteuer hat langfristige Folgen für Lucius und Titus: die Dankbarkeit des jungen Octavius, Caesars Aufmerksamkeit … und eine Verbundenheit, die bald zu einer Freundschaft wächst …

Alle Episoden der 1. Staffel

  1. Der gestohlene Adler
  2. Wie Titus Pullo die Republik stürzte
  3. Eine Eule im Dornbusch
  4. Stehlen von Saturn
  5. Der Rammbock hat die Mauer berührt
  6. Egeria
  7. Pharsalus
  8. Caesarion
  9. Utica
  10. Triumph
  11. Die Beute
  12. Die Kalenden des Februar

Fortsetzung: Rom – 2. Staffel

Kritik

Die äußerst aufwändige HBO-Serie, die in Zusammenarbeit mit der BBC entstanden ist, setzt in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe.

In den 12 Episoden der 1. Staffel sind die historisch überlieferte Geschichte – vom Ende des Gallischen Krieges bis zur Ermordung Caesars – und deren Protagonisten eng verflochten mit den fiktiven Geschichten der Soldaten Lucius Vorenus und Titus Pullo. Damit erhält die Serie nicht nur einen "roten Faden", sondern ermöglicht es auch, das von den antiken Quellen vernachlässigte Alltagsleben der "niederen Schichten" ebenso ausführlich darzustellen wie jenes des Adels.

Und es ist das alltägliche Leben jener Zeit, das diese Serie möglichst realistisch wiedergeben will, weshalb – nach eigenen Angaben – sowohl bei der Handlung als auch in Kulissen und Kostümen großer Wert auf historische Authenzität gelegt wurde. Freilich haben sich dennoch zahlreiche Fehler eingeschlichen – oder wurden bewußt aus z. T. dramaturgischen Gründen in Kauf genommen.
Und ebenso wie die Geschichte der beiden Hauptfiguren (und ihrer Familien) fiktiv aber "möglich" ist, sind es die Intrigen und Handlungen von Atia und Servilia, für die es kaum eine Erwähnung in den überlieferten Quellen gibt.

Dennoch überzeugt und fasziniert Rom gerade durch die Vielzahl von Details – Rituale, Gebete, Gesten, Redewendungen, Verhalten, Bilder, Straßentreiben … –, die insbesondere auch die "Andersartigkeit" jener Zeit und Kultur hervorheben. Ganz abgesehen von der äußerst spannenden Geschichte!

Besetzung

Lucius Vorenus   … Kevin McKidd
Titus Pullo   … Ray Stevenson
Atia   … Polly Walker
Gaius Iulius Caesar   … Ciarán Hinds
Marcus Antonius   … James Purefoy
Octavia   … Kerry Condon
Gaius Octavius   … Max Pirkis
Pompeius Magnus   … Kenneth Cranham
Marcus Tullius Cicero   … David Bamber
Marcus Porcius Cato   … Karl Johnson
Servilia   … Lindsay Duncan
Marcus Iunius Brutus   … Tobias Menzies
Niobe   … Indira Varma
Eirene   … Chiara Mastalli
(Ausrufer)   … Ian McNeice

Regie: Michael Apted, Julian Heller, Alan Poul, Tim van Patten, Steve Shill, Jeremy Podeswa, Alan Taylor, Mikael Salomon
Drehbücher
: Bruno Heller, John Milius, David Frankel, William J. MacDonald, Alexandra Cunningham, Adrian Hodges

DVD

Filmlänge:   600 min. (6 DVDs)
Ton:   Dolby Digital 5.1
Sprachen:   Deutsch, Englisch, Französisch

Sehr ansprechend: Die eigentliche (aufklappbare) DVD-Sammelhülle ist in einer hübsch bedruckten Holzbox (plus Schuber) verpackt.

Extras:

 

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10.11.2007 / 2014

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