Reisen in der Antike
Sachbuch, 2000
Dieses Buch bietet einen guten Überblick über die verschiedenen Aspekte des Reisens im Altertum.
Der erste – griechische – Teil führt vom Mythos des ersten (hochseetauglichen) Schiffes – der "Argo" – zur Erschließung der antiken Welt durch Handel, Kolonisation, Krieg … und (protowissenschaftlicher) Neugierde an anderen Kulturen und Regionen.
Der zweite – römische – Teil befasst sich mit der römischen Kaiserzeit: die pax romana und die daraus entstandenen Vorteile für das Reisen bis hin zu ganz neue Arten der Reisen: den Reisen der Kaiser(höfe) und privaten Vergnügungsreisen.
Zu Fuß, zu Pferd oder Maulesel, im Wagen oder mit dem Schiff – die Menschen waren schon im Altertum viel unterwegs. Bestehende und die Suche nach neuen, gewinnversprechenden Handelsbeziehungen waren nur ein Grund, wenngleich ein sehr wichtiger. Weitere waren die Pilgerfahrten zu heidnischen, später (auch) christlichen Heiligtümern, der Besuch der großen panhellenischen Wettkämpfe, Kultur- und Bildungsreisen, Vortragsreisen und natürlich auch die Problematik der Nachrichtenübermittlung …
Wie solche Reisen verlaufen sind, mit welchen Anstrengungen und Gefahren sie verbunden waren, was die Reisenden empfunden haben, wird vorallem auch durch die zahlreichen Zitate nachvollziehbar.
Auf die Folgen der Reisen wird vorallem im ersten Teil des Buches ausführlich eingegangen. Denn hier haben Reise- und Expeditionsberichte nachhaltig das Bild von der (bekannten) Welt verändert oder auch bereits namentlich bekannte Völker und Gegenden erstmals genauer beschrieben.
Ebenfalls thematisiert wird die Kritik an der in der Spätantike angeblich aufkommenden Reisesucht und den allzu phantastischen Geschichten der "Heimkehrer".
Ein kurzweiliges Buch, das das Thema auf 240 Seiten (mit rd. 30 Schwarzweiss-Abbildungen) locker und allgemein verständlich abhandelt und mit seinen Zitaten und der Auswahl an weiterführender Literatur Lust auf "mehr" macht.
Kapitel
- Reisen in Griechenland und bis an die Grenzen der bewohnten Welt
- Die Argonauten unterwegs zum Goldenen Vlies
Märchenreise oder Handelsfahrt - »Thasos, dreimal jammervolle Stadt!«
Ein Dichter beim Kolonisieren - Ionische Weltneugier
Hekataios von Milet und seine Erdkarte - Herodot, der Vater der Geschichtsschreibung und der Bildungsreisenden
- Reisen als Er-fahrung
Der weise Solon beim reichen Kroisos - Der Weg hinauf zum König
Herodot in Babylon - Reitervölker in der Steppe
Herodot bei den Skythen - Heilige Krokodile und die ägyptische Helena
Herodot macht Ägypten zum klassischen Reiseland
- Reisen als Er-fahrung
- Zu Gold- und Weihrauchländern
- Rund um Afrika
Die Sonne zur Rechten und die Insel der wilden Frauen - Die Wohlgerüche des Orients
Segeln mit dem Monsun
- Rund um Afrika
- »Thalatta, Thalatta – Das Meer, das Meer!«
Xenophon und die Odyssee der Zehntausend - Alexanderzeit – Entdeckerzeit
- Das Indien-Logbuch des Nearchos
- Ultima Thule
Aufbruch in den hohen Norden
- Erlebnisreisen zu Weltwundern, Festspielen und heiligen Orten
- Die sieben Weltwunder
- »Zum Kampf der Wagen und Gesänge«
- Heil und Heilung durch die Götter
- Die Argonauten unterwegs zum Goldenen Vlies
- Reisen im Römischen Reich
- Alle Wege führen nach Rom
- Das Imperium der Straßen
- Meilensteine und Wegekarten
- Einkehr für Reisende – Poststationen
- Reisebekanntschaften
- Reisen zur See: Ein prominenter Schiffbrüchiger
- Reiseziele in Italien
- Cicero schafft sich ein Tuskulanum
- Wenn Dichter reisen
- Plinius besichtigt Naturschönheiten im eigenen Land
- Man trifft sich am Golf von Neapel
- Reiseziele im Römischen Reich
- Ein Redner auf Vortragstournee
- Hellas als Roms Antike
- Kaiser auf Reisen
- Hadrian visitiert die Provinzen
- Ägypten als Traumziel
- Lektüre für Reisende und Daheimgebliebene
- Die Lebensreise – gelesen und erlebt
- Reiselust oder Reisesucht – Tourismuskritik
- Reiseziele in der Spätantike
- Pilgerfahrten ins Heilige Land
- Ausonius an der Mosel
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