Lukianos

Erzählungen


Lukians Traum

Der junge Lukianos soll bei seinem Onkel die Bildhauerei erlernen. Der erste Tag verläuft mies und Nachts erscheinen ihm zwei Frauen – die Bildhauerkunst und die Geistesbildung –, die ihm umwerben. Wohl klar, welche er gewählt hat.

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Lukios oder Der Esel

Inhaltlich ident mit Apuleius’ Metamorphosen, nur weit kürzer als dieser Roman, da alle eingeschobenen Geschichten fehlen und die Haupthandlung deutlich gestrafft ist:

Der Ich-Erzähler kommt – fasziniert von der Zauberei – nach Thessalien, beginnt mit der Magd seines Gastgebers ein Verhältnis, wird Zeuge einer Verwandlung, versucht diese nachzumachen und wird in einen Esel verwandelt. In derselben Nacht plündern Räuber das Haus und entführen den "Esel" als gewöhnliches Lasttier.
Von da an wechselt er oft den Besitzer, nur die Mühen bleiben. Bis - immer noch wie bei Apuleius - der "Unterhaltungswert" des Esels von den Bäckern und ihrem Herrn Menekles entdeckt wird.
Die Geschichte endet allerdings etwas anders als bei Apuleius. Bei Lukianos läuft der Esel nicht vor dem öffentlichen Schauspiel davon, sondern isst im Amphitheater eine Rose und verwandelt sich in einen Menschen zurück. Dem darauffolgenden Trubel glücklich überstanden, sucht er jene Frau auf, die er als Esel beglückt hatte, in der irrigen Meinung, ihr nun als Mensch wohl umso mehr zu gefallen. Ein Blick auf sein "bestes Stück" und er wird unsanft des Hauses verwiesen.

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Wahre Geschichte

Nachdem unzählige Schriftsteller, Philosophen und Dichter Odysseus folgend (s. Odyssee) mit ihren erlogenen Reisegeschichten zu Ruhm und Ansehen gelangten, will auch der Ich-Erzähler eine solche der Nachwelt hinterlassen. Aber mit einer Abweichung: Er gibt zu zu lügen, mehr noch: in keinem Punkt sagt er die Wahrheit.

Die Reise beginnt bei den Säulen des Herakles (also am Rand der bekannten Welt) in Richtung Westen. Das Schiff landet zunächst auf einer wunderbaren Insel (mit Spuren von Herakles und Dionysos). Bei der Weiterfahrt wird das Schiff von einem Wirbelwind erfasst und gelangt weit in die Höhe. Dort werden die Reisenden von den riesigen Roßgeiern verhaftet. Endymion, einst im Schlaf von der Erde entführt, herrscht über den Mond und befindet sich im Krieg mit Phaeton, dem König der Sonnenbewohner. Es kommt zu einer riesigen Schlacht im Himmel, in der Phaeton siegt und die reisenden Griechen gefangen genommen werden. Als Endymion einem Friedensvertrag zustimmt, können sie weiterreisen: Morgenstern, Lampenstadt, Wolkenkuckucksheim (Aristophanes). Schließlich lässt der Wind nach und das Schiff landet wieder auf dem Meer, wird aber sogleich von einem riesigen Wal verschluckt. Auch dort finden sich fremde Völker, denn im Inneren hatte sich eine Insel gebildet, und der Wal verschluckt weitere Schiffe. Die reisenden Griechen zünden den Wald an, töten damit den Wal und können sich befreien. Nach der Begegnung mit einigen unbekannten Seefahrern, landen sie auf der Insel der Seligen – eine großartige Persiflage auf einige Mythen und Dichter. Die Reise geht weiter: die Insel der Verdammten (darunter auch Geschichtsschreiber wie Ktesias und Herodot, die sich an der Wahrheit vergangen hatten), die Insel der Träume, die Insel Ogygia (wo der Erzähler Kalypso einen heimlichen Brief des Odysseus übergibt, vgl. Odyssee). Es folgen noch ein paar Begegnungen mit anderen, seltsamen Völkern, ehe die Geschichte mit dem (wohl nicht unüblichen) Versprechen endet, die weiteren Erlebnisse in (noch) folgenden Büchern zu erzählen.

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Der Lügenfreund oder Der Ungläubige

Ein Dialog zwischen Tychiades und Philokles: Was ist die Ursache dafür, dass die meisten Menschen so gerne lügen und auch solche Lügen(geschichten) gerne hören? Zunächst geht’s ein Mal mehr gegen Dichter und Geschichtsschreiber, vorallem letztere. Und zu einer Erkenntnis, die nichts an Aktualität verloren hat:

»[...] wenn man all die alten Fabeln aus Griechenland verbannen wollte, würden die wackeren Leute, die davon leben, daß sie den Reisenden die Merkwürdigkeiten ihres Ortes zeigen, Hungers sterben müssen, da die Fremden bloße Wahrheit nicht einmal umsonst anhören würden.«

Dann aber erzählt Tychiades von der Aber- und Wundergläubigkeit, vor der selbst hochgebildete und weise Philosophen nicht gefeit sind, ja diese Geschichten sogar mit aller Vehemenz verbreiten.

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Ikaromenippus oder Die Luftreise

Menippus erzählt einem Freund von seiner wunderbaren Reise zum Mond, die er unternommen hat, nachdem seine Suche nach Ursprung und Beschaffenheit der Welt und des Alls ergebnislos verlaufen war. Alle Arten von Philosophien und Philosophen hatte er zu Rate gezogen – ein schöner, wenn auch polemischer Überblick über die gängigsten Theorien –, überzeugen konnte ihn keine Erklärung.
Mit einem Geier- und einem Adlerflügel fliegt er zum Mond und sieht von dort auf die Erde hinab, auf das ach-so-wichtige Treiben seiner Bewohner. Von dort geht’s weiter zu den Göttern. Zeus überbringt er Lunas Bitte, endlich jene "Weisen" zu strafen, die die Göttin des Mondes mit ihren "Erklärungen" ständig beleidigen. Nachdem Menippos noch eine zeitlang den Tätigkeiten der Götter vorallem Zeus’ zusehen darf, wird er von Hermes auf die Erde zurückgebracht.

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Das Lebensende des Peregrinus

In Briefform schreibt Lukianos seinem Freund Kronios vom Freitod des Philosophen Peregrinus (der sich auch Proteus genannt hat): dieser hatte in Olympia (im Anschluss an die Spiele) verbrennen lassen, nachdem er dieses Vorhaben lang und breit angekündigt hatte. Diese Ankündigung hatte freilich für lebhafte Diskussionen gesorgt, wie auch das umstrittene Leben des Peregrinus.

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