Manche mögen's heiss
Originaltitel: Some like it hot
Komödie, USA 1959. Regie: Billy Wilder
Handlung
Die beiden jungen Musiker Joe und Jerry – Saxophon und Bass – sind ständig pleite. Die Engagements sind rar und die Zeiten schlecht: Die Jahre um 1930 in Chicago sind überschattet von Rezession, Arbeitslosigkeit, Prohibition und Gangstertum. Einer Polizei-Razzia in ihrem Club entkommen die beiden jungen Männer zwar knapp, aber damit stehen sie wieder einmal auf der Straße – und das im Winter ohne Mantel.
Es kommt noch schlimmer … Durch Zufall werden sie am Valentinstag Zeugen eines Mafia-Massakers: Gamaschen-Joe rächt sich an Zahnstocher-Charly dafür, dass der seinen Club hat auffliegen lassen. Joe und Jerry gelingt zwar erneut in letzter Sekunde die Flucht, ehe sie als unliebsame Augenzeugen beseitigt werden, sind aber ihres Lebens nicht mehr sicher. Nichts wie raus aus Chicago!
In ihrer Not verkleiden sich die Musiker als Frauen und tauchen als Josephine und Daphne in einer Damen-Kapelle unter, die eben ein Engagement in einem Hotel in Florida antritt.
Die Tarnung aufrecht zu halten fällt beiden schwer – vorallem angesichts der attraktiven Sängerin Sugar, die von einem Millionär träumt (und immer wieder auf Saxophon spielende Luftikusse reinfällt). Als sich der schwerreiche Osgood Fielding III. in "Daphne" verliebt, nutzt Joe die Gelegenheit, um als Shell-Erbe "Junior" aufzutreten und Sugar auf sich aufmerksam zu machen.
Doch dann steigen Gamaschen-Joe und die anderen "Freunde der italienischen Oper" ausgerechnet in diesem Hotel ab, um die internen Reibereien im Zuge des Valentinstag-Massakers zu klären …
Kritik
Manche mögen's heiß ist ein zeitloser Klassiker, den man sich wahrlich immer wieder gerne ansieht. Eines von zahlreichen Meisterwerken Billy Wilders.
Dass Marilyn Monroe aufgrund persönlicher Probleme während der Aufnahmen Billy Wilder und dem Rest der Crew praktisch den letzten Nerv gezogen hat, ist der flotten Komödie an keiner Stelle anzumerken. Und wenn die berühmte MM als Sugar I Wanna Be Loved by You und I'm Through with Love singt, so klingt das – eingedenks ihrer Biografie – absolut authentisch.
Nicht weniger umwerfend sind Jack Lemmon und Tony Curtis, vorallem in ihren "Frauen-Rollen". Das Thema "Cross-dressing" an sich war schon damals keineswegs neu, auch nicht in Filmen, durfte damals aber nur für komödiantische Zwecke eingesetzt werden, wenn man die Zensur passieren und den Film an die Kinos bringen wollte. Zwar kippt Jerry in manchen Szenen etwas zu sehr in seine Rolle als Daphne und die Schlussszene liesse wage Vermutungen zu, aber die Leichtigkeit der gesamten Komödie bis hin zum Schlussgag überzeugte die Zensurbehörde wie anschließend das breite Publikum von der Harmlosigkeit. Nur die damals relativ einflussreiche National Legion of Decency – eine erzkonservative Organisation, die sich gegen "the massacre of innocence of youth" durch Filme stark machte, stufte Manche mögen's heiß als "C" (Condemned) ein. Ohne dessen Erfolg zu mindern.
Besetzung
Joe / "Josephine" / "Junior" | … Tony Curtis | |
Jerry / "Daphne" | … Jack Lemmon | |
Sugar Kane Kowalcyk | … Marilyn Monroe | |
Osgood Fielding III. | … Joe E. Brown | |
Gamaschen-Joe (engl.: Spats Columbo) | … George Raft | |
Detective Mulligan | … Pat O'Brien |
Regie: Billy Wilder
Drehbuch: Robert Thoeren, Michael Logan, Billy Wilder, I.A.L. Diamond
DVD
Filmlänge: | rd. 120 min. | |
Ton: | Dolby | |
Sprachen: | Deutsch, Englisch, Spanisch |
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