Frasier
»This is Dr. Frasier Crane – I’m listening.«
Es gibt nicht viele Fernseh-Serien, die ich als "wirklich gut" bezeichnen würde, noch weniger, die meiner Meinung nach das Prädikat "wirklich sehr gut" verdienen. Und ganz, ganz selten solche, die diese Qualität von der ersten bis zur letzten Staffel halten.
Zu dieser überaus seltenen Art zählt »Frasier« mit seinen 264 Episoden (zu je 30 min.) aus den Jahren 1993–2004.
»Cheers«
»Frasier« ist eigentlich eine Nachfolge-Serie von »Cheers«. Im Bostoner Pub »Cheers« trafen sich (allabendlich) verschiedene, zum Teil recht schräge Typen. Zu diesem Stammpublikum zählte auch der versnobte Psychiater Dr. Frasier Winslow Crane (Kelsey Grammer), der im Lauf der Staffeln die gefühlskalte Kollegin Lilith heiratet.
»Frasier«
Nach der Scheidung – Lilith hat das Sorgerecht für den gemeinsamen Sohn – übersiedelt Frasier in seine Heimatstadt Seattle, wo er ein Jobangebot als Radio-Psychiater annimmt. (Die Schauplätze sind hauptsächlich der Sender, Frasiers Wohnung und Frasiers Stammcafe »Nervosa«). In der ersten Folge (»The Good Son«) trifft Frasier auf den Rest seiner Familie, zu der er während seiner Bostoner Zeit kaum Kontakt hatte:
- Sein Vater Martin "Marty" Crane (John Mahoney) ist ein bodenständiger Polizist, der nach einer Verwundung im Einsatz – ein Schuss in die Hüfte – einen Gehstock sowie eine ständige Physiotherapie benötigt und pensioniert wurde.
- Frasiers jüngerer Bruder Niles (David Hyde Pierce) – ein "Zarterl" und nicht minder borniert als Frasier – ist ebenfalls Psychiater, hat eine Privatpraxis, und ist verheiratet mit der reichen, egozentrischen Maris (die nie ins Bild kommt).
Zur weiteren Stammbesetzung zählen:
- Marty Cranes Physiotherapeutin, die naive aber herzensgute Engländerin Daphne Moon (Jane Leeves).
- Die Producerin von Frasiers Radiosendung, Rozalinda "Roz" Doyle (Peri Gilpin) – ständig verzweifelt auf der Suche nach dem "richtigen Mann" fürs Leben.
Aus Verlegenheit und freilich nur "vorübergehend" nimmt Frasier seinen mürrischen Vater samt dessen Jack Russell Terrier Eddy (Moose) und der Physiotherapeutin Daphne in seine geräumige Designer-Wohnung auf. Und Niles, von seiner Maris mehr gequält als geliebt, verliebt sich in Daphne.
Was die Serie so sehenswert macht – insgesamt gewann »Frasier« 31 Emmys u.v.a. Auszeichnungen –, ist vorallem der hochklassige Wortwitz, die Kontinuität der handelnden Personen – hier werden nicht wegen der Einschaltquoten Personen zusätzlich aufgenommen – und die nachvollziehbare Entwicklung der Charaktere.
Die Hauptthemen der einzelnen Folgen sind: Frasier und die Frauen, der Gegensatz zwischen den versnobten Söhnen und dem "schlichten" Vater, der aus Kinderzeiten stammende und daher auch zeitweise recht kindische Wettstreit zwischen Frasier und Niles, sowie die üblichen alltäglichen Widrigkeiten des Lebens und Zusammenlebens.
»This is Dr. Frasier Crane, wishing you good mental health.«
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