Euripides

Ino (Fragment)

Inhalt

Von den verschiedenen Geschichten rund um Ino, der Tochter von Kadmos und Harmonia und Frau des boiotisch-thessalischen Königs Athamas, dürfte folgende Thema der Tragödie gewesen sein:

Ino hatte Mann und Kinder zurückgelassen, um dem Gott Dionysos als Mänade zu folgen. Athamas heiratete daraufhin Themisto, die ihm ebenfalls zwei Kinder schenkte. Nun kehrt Ino unerkannt zurück und arbeitet als Dienerin im Königshaus. Eines Tages plant Themisto sich der Stiefkinder zu entledigen. Um beim nächtlichen Morden, die Kinder zu unterscheiden, trägt sie der meindlichen Dienerin auf, Inos Kinder schwarz zu kleiden, Themistos aber weiss. Doch Ino kleidet die Kinder genau umgekehrt und Themisto tötet ihre eigenen Kinder. Als sie den Irrtum bemerkt, begeht sie Selbstmord.

Athamas wird aber (später?) mit Wahnsinn geschlagen. Auf der Flucht vor ihm stürzt (sich) Ino mit ihrem Sohn Melikertes von einem Felsen ins Meer. Als Ino Leukothea wird sie vergöttlicht – s. Homer Odyssee (5,333ff.) –, ihr Sohn Melikertes unter dem Namen Palaimon – s. u.a. Ovid Metamorphosen –, gerne dargestellt als kleiner Delphinreiter (u.a. Pausanias Beschreibung Griechenlands 2,1,8).

Mythos

Diese Geschichte von Ino ist auch in Ovid Metamorphosen (4. Buch) und Lukianos Göttergespräche (B9) nachzulesen.

Eine ganz andere Geschichte von Ino – als Intrigantin: siehe Phrixos

Vorgeschichte:

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2005 / 2014

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