Euripides

Phrixos (Fragment)

Inhalt

Ino, die zweite Frau des Königs Athamas, will ihr Stiefkinder Helle und Phrixos beseitigen: sie verursacht eine Missernte und besticht die Gesandtschaft, die das Orakel über die Ursache befragen soll. Athamas wird berichtet, die Götter würden die Opferung Phrixos’ wünschen. Um die Kinder zu retten, schickt ihre Mutter Nephele einen goldenen Widder. Auf diesem reiten Phrixos und Helle durch die Luft davon, doch Helle stürzt unterwegs ins später nach ihr benannte Meer, den Hellespont. Ihr Bruder erreicht hingegen letztlich Kolchis, wo er vom König Aietes freundlich aufgenommen wird und dem er das berühmte Fell des Widders schenkt.

In einer abwandelten Version erklärt sich Phrixos freiwillig zum Opfertod bereit, aber die wahre Ursache der Missernte wird zuvor geklärt, woraufhin Athamas Ino durch die Hand seines Sohnes töten lassen will. Dionysos rettet Ino und beschlägt Helle und Phrixos mit Wahnsinn, die fortan herumirren bis ihre Mutter Nephele ihnen den Widder schickt.

Euripides hat zwei Tragödien mit dem Titel Phrixos verfasst, deren Handlungen leider nicht mehr rekonstruierbar sind.

Mythos

Eine ganz andere Geschichte von Ino: siehe Ino

Eine wiederum andere Geschichte von Ino – als Zeusgeliebte: siehe Lukianos Meergöttergespräche (B7)

Tod der Helle: siehe Lukianos Meergöttergespräche (B9)

Weiterer Verlauf der Geschichte vom Goldenen Vließ:

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