Gebrauchsanweisung für Griechenland
Sachbuch, 2001/2005
Jede/r (Mitteleuropäer/in) hat gewisse Vorstellungen von Griechenland und seinen Einwohnern. Selbst, wenn er/sie/es noch nie Griechenland besucht hat: Das blaue Meer, die weißen Häuser, Hunde und Katzen, die im Schatten dösen, das etwas langsamere Leben, Ziegen und Schafe auf scheinbar ausgedörrten Weiden, die allgegenwärtige (orthodoxe) Kirche, Retsina & Samos und Ouzo, einsame Strände und … "Oh dieses Licht!"
Stimmt alles. Und auch wieder nicht. Denn es ist bestenfalls nur ein Teil der Wahrheit, mitunter zum Klischee verkommen.
Die Gebrauchsanweisung für Griechenland schildert auf witzige und teilweise satirische Weise das alltägliche Leben in Griechenland, ein paar Eigenheiten des Landes, die einem Mitteleuropäer eher ins Auge stechen, als den gebürtigen GriechInnen. Der Autor dieses Buches, Martin Pristel, lebt seit einigen Jahren in Griechenland – wohl gemerkt: "lebt" und nicht "hat verbracht"; er tut es noch immer, woraus man schließen kann, dass (zumindest für ihn) die positiven Seiten überwiegen.
Pristel gibt nicht vor, eine unumstößliche Wahrheit verkünden, sondern will verschiedenste Aspekte und Eindrücke aufzeigen. Teilweise auch (scheinbar) Widersprüchliches. Das Buch soll eine Einladung sein, Griechenland und seine Bewohner selbst kennenzulernen:
Verunsichern möchte Sie diese Gebrauchsanweisung – und keine vorgefertigten Antworten geben –, verwirren und durcheinanderbringen. Dieser Vorsatz irritiert Sie? Hoffentlich irritiert Sie das ganze Buch! Das haben Gebrauchsanweisungen schließlich so an sich: Sie zwingen den Leser, sich selbst mit der Materie auseinanderzusetzen. Indirekt schaffen sie damit Klarheit. Denn kaum hat man die undurchsichtige Anleitung seines neuen Videorekorders durchgelesen, wirft man sie schon in die Ecke, drückt ungeniert auf diversen Knöpfen herum und beginnt, sich selbst einige Gedanken zu machen. Über den Videorekorder wie über eine fremde Kultur. — Martin Pristl: Gebrauchsanweisung für Griechenland. Vorwort
Die Kapitel
- Vorwort oder: Nur der Anfang
EU, Euro und Griechenland - Willkommen in Sacramento oder: AUTOmatisch weniger Esel
Einsame Strände & "echte Griechen" – Landflucht und Athen - Keine Eulen in Athen oder: Urlaub auf dem Lande
Hotel(kategorien) und unterwegs im Großraum Athen. - Augenblick mal oder: Der Traum von Geld und Freiheit
Das alltägliche Leben im Dorf und die Sehnsucht nach persönlicher Freiheit (in Athen oder dem Ausland) - No problem oder: Nobody wants to be perfect
Unterwegs im "klassischen Urlaubsland", der Heimat der Improvisationsmeister - Menschenfresser, Weihrauch und Pulverdampf oder: Griechenland in Bewegung
Die patriachalische Gesellschaft und das griechische Osterfest - Deutsch zahlen oder: Echt griechisch essen
Griechische Küche und alles drumherum - Kosmos oder: Sperrsitz statt Loge
Die Freude der Griechen an Trubel und Kontakt - Wilde Wassertrinker oder: Das Spiel mit der Cola-Dose
Lebensbewußt statt umweltbewußt? Die Griechen und die Ökologie - Kurz vor dem Sitzen oder: Vom Klo und so
Kurze Anmerkungen zu einem Thema, um das niemand herumkommt - Wenn der Pate pfuscht oder: Schief angeschaut
Namensgebung, Taufe und die Kirche - Das Thema oder: Die Griechen verdienen zuwenig
Das Verhältnis der Griechen zu Staat, Steuern, Politik und Demokratie - Der Fluch der späten Geburt oder: Warum der türkische Kaffee in Griechenland griechischer Kaffe heißt
Die Griechen und ihr Geschichtsbewußtsein - Nein heißt ja und übermorgen nie oder: Warum glauben Sie eigentlich, kein Griechisch zu können?
Die griechische Sprache: Aussprache und Worte, die jede(r) kennt. Mit Glossar. - Ein Bild für Götter oder: Wenn alle Griechen arbeiten
Griechenland außerhalb der Tourismus-Saison
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