Léon – Der Profi
Originaltitel: Léon: The Professional

Spielfilm, USA 1994. Regie: Luc Besson

Handlung

Bei der Arbeit ist der großgewachsene, kräftige Kerl schnell, lautlaus, einfallsreich, gewandt und extrem präzise: ein Profi-Killer eben. Ansonsten ist Léon ein wortkarg, menschenscheu, weltfremd, weitgehend bildungsfrei und mit einem schlichten Gemüt ausgestattet. Seine Wohnung ist karg, sein Herz hängt an seiner Zimmerpflanze – "Mein bester Freund: Immer fröhlich und redet nicht" – und er schläft jede Nacht einsatzbereit im Sessel. Sein einziger Kontakt zu den Menschen ist sein väterlicher Freund und Auftraggeber Toni, der auch Léon's Geld verwaltet. Und so sollte es nach seinen Vorstellungen auch bleiben.

Mathilda [sitzt Stiegenhaus]: Ist das Leben immer so hart? Oder nur, wenn man ein Kind ist?
Léon: Es wird immer so sein. [Geht an ihr vorbei zu seiner Wohnungstür]

Die 12-jährige Mathilda wohnt mit ihrer Patchwork-Familie direkt neben Léon. Ihr Vater ist ein Kleinkrimineller, der die dumme Idee hatte, eine Drogengang zu hintergehen. Nicht irgendeine Drogengang, sondern eine Gruppe korrupter Agenten der DEA unter der Führung des reichlich durchgeknallten Norman Stansfield.
Nach Ablauf einer letzten Frist schlachten sie die gesamte Familie ab. Nur Mathilda entkommt dem Gemetzel: Als sie gerade vom Einkaufen zurückkommt, erkennt sie die Gefahr, geht an der eigenen Wohnungstüre vorbei und läutet bei Léon an. Nach einigem Zögern öffnet Léon seine Türe und rettet so ihr Leben.

Léon [am darauffolgenden Morgen]: Gut geschlafen? [Mathilda nickt] Gut. Nach dem Frühstück verschwindest du.
Mathilda: Wohin?
Léon: Nicht mein Problem.

Aber Mathilda lässt sich nicht so einfach abwimmeln, da sie weiss, dass sie allein völlig aufgeschmissen ist, und spielt alle Register ihres kindlichen Repertoires, um Léon zum Einlenken zu bewegen. Und sie erklärt, auch ein Killer werden zu wollen, um den Tod ihres geliebten, kleinen Bruders zu rächen. Leon ist davon nicht schockiert, jedoch er ist Einzelgänger … sie ein Kind!

Léon: Ich glaube nicht, dass du das kannst.
Mathilda [schnappt sich eine der Pistolen, die Leon zum Reinigen am Tisch liegen hat, dreht sich um und ballert wild durchs offene Fenster]: Wie war das?

Nächste Szene: Mathilda und Leon gehen nebeneinander auf der Straße, sie trägt seine Zimmerpflanze, er seinen Geigenkasten und „Arbeitskoffer“.
Leon [bleibt stehen und wendet sich zu ihr]:
Mathilda … [Sie bleibt auch stehen und dreht sich ihm zu] Tu sowas nie wieder, sonst brech ich dir alle Knochen. Verstanden?
Mathilda: Ja, okey.
Léon: Ich arbeite nicht so. Das ist nicht professionell. Es gibt Regeln.
Mathilda: Okey.
Léon: Und hör endlich auf, immer „Okey“ zu sagen, okey?
Mathilda: Okey.
Léon: Gut.

In der neuen Wohnung kümmert sich Mathilda um den Haushalt und lehrt ihm Lesen und Schreiben – und bekommt dafür eine Ausbildung zur Killerin.
Doch während Léon immer sensibler und verwundbarer wird, wird das Mädchen übermütig. Aus Jux und Tollerei behautet Mathilda gegenüber dem Pförtner, Léon sei in Wahrheit nicht ihr Vater, sondern ihr Geliebter – und geht kurz darauf in ihre alte Wohnung.
Als sie dort gerade das Geheimfach ihres Vaters öffnet und ein grosses Bündel Geld findet, wird sie Ohrenzeugin, wie der DEA-Agent Norman Stansfield vor der Polizei den Tat-Hergang erklären soll.

Mathilda gelangt unbemerkt mit dem Geld zurück und bietet es Léon an, als Bezahlung für die Ermordung jenes Drogenfahnders. Aber Léon weigert sich, für Rache zu töten. Da versucht es Mathilda selbst …

Kritik

Léon – Der Profi ist ein höchst ungewöhnlicher Thriller. Zwar gibt es wahrlich reichlich Spannung und Action, doch im Mittelpunkt steht eigentlich die ungewöhnliche, bitter-süße Beziehung zwischen dem schüchternen Profikiller und dem kleinen, aufgeweckten Mädchen. Der Director's Cut enthält vorallem weitere Szenen, die die (auch) sexuelle Spannung stärker in den Vordergrund rücken.

Für Jean Reno, der schon vorher öfter mit seinem Freund Luc Besson gedreht hatte (Subway, Rausch der Tiefe, Nikita), bedeutete Léon – Der Profi den endgültigen Durchbruch (nun auch in den USA), für Natalie Portman einen gradiosen Karrierestart. Und Gary Oldman glänzt einmal mehr als Bösewicht.

Besetzung

Léon   … Jean Reno
Mathilda   … Natalie Portman
Norman Stansfield   … Gary Oldman
Tony   … Danny Aiello

Regie: Luc Besson
Drehbuch
: Luc Besson

DVD

Filmlänge:   105 min. / Director's Cut: 127 min.
Ton:   Dolby Digital 5.1
Sprachen:   Deutsch, Englisch

 

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14. Jänner 2015

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