Mixed Articles 2007
13. Dezember 2007
Die Österreichische Post hat im Bereich "Paket und Logistik" zwei Großkunden verloren. Bitter. Und was macht das clevere Management daraufhin? Betreibt es Ursachenforschung? Kündigt es umfassende Verbesserungen an, um konkurrenzfähiger zu werden? Widmet es sich verstärkt der Kundenpflege? Oder der Neukundengewinnung?
Nun, es gibt eine (laufende) Umstrukturierung. Es soll auch Verbesserungen geben.
Aber im Vordergrund stehen: Schließungen und Streichungen. Rund 1.700 Arbeitsplätze sollen im Bereich "Paket und Logistik" eingespart werden, die Hälfte davon im 1. Halbjahr 2008. Dafür kommt ein 5. Vorstand, der ausschließlich für diesen Bereich zuständig sein soll. — Ist das nun die Offensive, die die Post bei ihrem Börsegang angekündigt hatte?
17. November 2007
Leider sehr unregelmässig und relativ selten ausgestrahlt wird die Polit-Satire-Show Wir sind Kaiser, in der (auch) immer wieder namhafte österreichische Politiker zu Gast sind. Wer das "Gespräch" mit BZÖ-Chef Westenthaler versäumt hat, kann sich das auf YouTube ansehen:
YouTube: Wir sind Kaiser — Ausschnitt mit Peter Westenthaler
Für alle, die mit der österreichischen Innenpolitik nicht so vertraut sind: Das BZÖ war als Neugründung der FPÖ gedacht gewesen (u. a. um sich von unliebsamen Mitgliedern zu verabschieden, die Jörg Haider sonst nicht losgeworden wäre); die (damals stark verschuldete) FPÖ ist jedoch nicht in der Versenkung verschwunden, sondern unter der Leitung von H. C. Strache erfolgreicher als das BZÖ. Beide (rechtslastigen) Parteien liefern sich einen "Bruderkrieg" (um die Gunst ihrer Wählerschaft) mit z. T. hohem Unterhaltungswert.
6. August 2007
Fotos aus 2006
20 Fotos aus dem vergangenen Jahr …
20. Juli 2007
Der Artikel Verschwörungstheorien zur Mondlandung auf Wikipedia ist nicht nur für jene lesenswert, die an Raumfahrt interessiert sind, sondern zeigt auch mit welchen Methoden Verschwörungstheoretiker generell arbeiten – Stichworte "Halbwissen" und "Verschweigen".
16. Juli 2007
Fotos aus Palermo
26 Fotos aus sizilianischen Hauptstadt, aufgenommen zum Jahreswechsel 2006/2007
2. Juli 2007
iPhone:
Seit Freitag sind die iPhones von Apple in den USA erhältlich, für Europa ist der Herbst dieses Jahres vorgesehen – dafür angeblich bereits eine um die 3G-Technologie verbesserte Version des Handys.
Was das von einem unglaublichen Medienhype gepushte Handy (zur Zeit) kann, zeigt der rd. 10 minütige Film Using iPhone – Guided Tour auf der (amerikanischen) Apple-Website.
11. Juni 2007
Animationsfilm-Tipps auf YouTube:
Der vielleicht beste Trickfilm auf YouTube: Doll Face
Sehr hübsch gelöst: Women In Art
Etwas krass, aber gut: Fallen Art
Zwar mit etwas übertriebenen Vergleichen versehen, dennoch bedrückend und gut gemacht: When Johnny Comes Marching Home
Und schließlich (nochmals) der Hinweis auf das wohl beste Filmchen von/über Second Life (s. u. unter 27. April): Episode # 1: My Second Life
24. Mai 2007
Musik-Tipps auf YouTube:
Steiles Video, verdammt guter Text:
Dan Le Sac vs Scroobius Pip: Thou Shalt Always Kill
Älter, aber nicht schlechter: Johnny Cash: Hurt
Jung, frech und keineswegs mehr unbekannt: Avril Lavigne: Girlfriend
18. Mai 2007
Großinquisitor: Ein bayrischer Papst – hat für viele gemütlich geklungen, oder? Doch die katholische Kirche ist keine Fun-Gemeinschaft und der "Stellvertreter Jesu Christi" wahrlich kein Stimmungsmacher für Bierzelte. Vor seiner Wahl zum Papst war Ratzinger fast ein Vierteljahrhundert Präfekt der "Kongregation für die Glaubenslehre", früher bekannt als "Kongregation der römischen und allgemeinen Inquisition". Ja, genau "die Inquisition". Kein Hort für Modernisierer und Querdenker, sondern das Konservativste, was die für Neuerungen ohnehin wenig zugängliche katholische Kirche zu bieten hat.
Für sie [Lateinamerika und Karibik] hieß es, Christus kennen zu lernen, ihn aufzunehmen, diesen unbekannten Gott, den ihre Vorfahren, ohne ihn zu kennen, in ihren vielfältigen religiösen Traditionen gesucht haben. Christus war der Retter, an den sie sich sehnsüchtig wendeten. […] Die Verkündung Jesu und des Evangeliums brachte in keinster Weise eine Entfremdung der vorkolumbianischen Kultur mit sich, auch nicht die Besetzung oder Auferlegung durch eine fremde Kultur. — Papst Benedikt XVI. vor Bischöfen in Aparecida (Volltext der Rede auf Radio Vatican)
Diese Aussage vor ein paar Tagen hat die indigenen Bewohner Südamerikas mit Recht empört, handelt es sich doch um eine äußerst euphemistische Kurzfassung der Missionierung Mittel- und Südamerikas im Zuge der brutalen Eroberung durch die (christlichen) Europäer.
Doch Ratzinger geht es nicht um historische Wahrheit oder auch nur um political correctness. Vielmehr kämpft der Papst um den schwindenden Einfluss seiner Kirche in dieser Region. Zwar ist der Katholizimus dort ungebrochen, doch die "wahre Lehre" in Gefahr. Schon als Leiter der Inquisition hat er die sogenannte Befreiungstheologie und deren Verfechter innerhalb der römischen Kirche (nicht ohne Erfolg) bekämpft. Der Höhenflug einiger populistischer, indigener Politiker mit ihren Slogans vom Stolz der Indigenen und von der "Rückbesinnung" auf vorkolumbianische Traditionen hat offenbar im Vatikan (erneut) die Alarmglocken ausgelöst. Ob der Papst mit so plumpen Erklärungen diesem Trend entgegenwirken kann, bleibt jedoch abzuwarten.
[Großinquistor zum zurückgekehrten Jesus Christus] … so hatten auch wir das Recht, ein Geheimnis zu predigen und die Menschen zu lehren, wichtig sei nicht der der freie Entschluß ihres Herzens und nicht die Liebe, sondern das Geheimnis, dem sie blind zu gehorchen müßten, selbst gegen ihr Gewissen. Das haben wir getan. Wir haben Deine Tat verbessert und sie auf das Wunder, das Geheimnis und die Autorität gegründet. Und die Menschen freuten sich, daß sie wieder geführt wurden wie eine Herde und daß ihnen die furchtbare Gabe [der freien Entscheidung], die ihnen soviel Qual gebracht hatte, endlich vom Herzen genommen war. — Fjodor M. Dostojewski: Die Brüder Karamasow (2, 5, 5: Der Großinquisitor)
27. April 2007
Second Life. Das virtuelle Leben in einer 3D-Welt
Basics und Möglichkeiten in der bekanntesten Online-Welt …
5. Februar 2007
Ein besonders lesenswerter Artikel fand sich in der Wochenendausgabe des Standard (3./4.2., Seite 3) unter dem Titel Psychologische Kriegsgründe.
Verhaltenspsychologen untersuchen Kriegsgründe und kommen zu interessanten Antworten. Ein paar Punkte sind auch für den eigenen Hausgebrauch nützlich.
Ausführlicher ist freilich der Originalartikel (engl.) Why Hawks Win.
- Originalartikel auf der Online-Ausgabe von Foreign Policy: Why Hawks Win
- Artikel auf derstandard.at (Printversion): Psychologische Kriegsgründe
15. Jänner 2007
Fotos aus Vilnius
24 Fotos aus der litauischen Hauptstadt Vilnius, aufgenommen im Dezember 2006
13. Jänner 2007
Wahlversprechen: Nun steht sie also, die neue österreichische Regierung. Nach etwas über 100 Tagen haben sich die beiden größten Parteien – SPÖ und ÖVP – auf eine "Große Koalition" geeinigt. Nun kann man sagen, angesichts der Pattsituation nach dem 1. Oktober sei kaum etwas anderes übrig geblieben, diese Koalition als "Wählerwunsch" zu bezeichnen, ist jedoch allzu verwegen. (Immerhin kann auch in Österreich nur eine Partei und nicht eine mögliche Koalition gewählt werden.)
Neuwahlen wurden vermieden, lieber warf die SPÖ alles, was sie im Wahlkampf versprochen und auch als Koalitionsbedingungen genannt hatte – Abschaffung der Studiengebühren, keine Abfangjäger (wie auch immer das gehen sollte), … –, unverblümt über Bord.
Die SPÖ wird deshalb eine hochschulpolitische Wende einleiten. Wir werden die Studiengebühren abschaffen und die Zugangsbeschränkungen so weit wie möglich aufheben. Die Universitäten sollen finanziell so ausgestattet werden, dass sie ihre Aufgaben erfüllen können. — SPÖ Wahlkampfprogramm 2006, Seite 10
Eine derbe Watschn nicht nur für alle idealistisch denkenden Jungwähler, sondern alle, die sich irgendwie ein Fünkchen Hoffnung bewahrt hatten, Politik hätte wirklich noch etwas mit Handschlagqualität oder Prinzipien zu tun.
Getoppt wurde das noch durch die wohl wenig durchdachte "Frohbotschaft" des Neo-Kanzlers Gusenbauer, die Studenten würden künftig die Möglichkeit haben, ihre Studiengebühren in Form von Sozialdiensten zu "bezahlen". Der schnell durchgerechnete Stundenlohn – 6 Euro – wie auch die Aussicht, unqualifiziertes "Personal" mit verantwortungsvollen Aufgaben zu betrauen, hat nicht nur Studenten sondern auch eine Menge NGOs erzürnt. Verständlicherweise.
Dennoch: Demonstrationen (o.ä.) vor Privatwohnungen von PolitikerInnen sind kurz gesagt Scheiße. Die Zeiten der Sippenhaftung sind glücklicherweise längst vorbei und Kinder (und alle anderen Angehörige von PolitikerInnen) dürfen nicht (auf diese Weise) in politische Konfrontation hineingezogen werden. (Man bedenke, was die ohnehin schon leiden müssen!)
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