Second Life
Das virtuelle Leben in einer 3D-Welt
Ein zweites Leben führen. Ein rein virtuelles Leben, unabhängig vom ersten, realen Leben. Eines ohne Hunger, Durst, Alter, Krankheit, Schmerzen, …
Seit das Internet die Phantasie beflügelt, wird über Cyber-Welten und ein "Leben" im virtuellen Raum nachgedacht und eifrig daran gebastelt. Dank des rasanten Fortschritts von Prozessoren, Speichern, Verbindungsraten u. s. w. in den letzten Jahren, sind ein paar dieser "Welten" mittlerweile recht ansehnlich geworden. Eine davon ist – zumindest medial – führend: Second Life.
Second Life ist kein Spiel, sondern tatsächlich eine dreidimensional-wirkende Welt auf dem Bildschirm, die allen offen steht, die über einen einigermaßen starken Rechner und – sofern man Geld ausgeben möchte – über eine Kreditkarte oder ein (verifiziertes) PayPal-Konto verfügen.
Diese Welt betritt man mittels eines bei der Registrierung angelegten Avatars, dessen Aussehen man nach Lust und Laune verändern kann. So trifft man nicht nur auf Männer und Frauen, sondern auch auf Katzenmenschen, Kentauren, Drachen, Roboter, Elfen, Engel und allerlei andere Phantasiegestalten.
Es gibt keine Vorgaben, was in dieser Welt zu tun ist, nur Möglichkeiten. Und davon lebt Second Life: Vom Einfallsreichtum und Gestaltungwillen seiner Bewohner. Über 5,6 Millionen Avatare wurden bislang angelegt, zeitgleich interagieren momentan etwa 20.000–35.000 (Stand: April 2007).
- Der Start
- Bewegung
- Kommunikation
- Kaufen & Geld verdienen
- Was tun?
- Gefahren?
- Beeinträchtigungen
- Avatare und die Menschen dahinter
- Echt? Die Grenze zwischen RL und SL
- Kommerzielle Möglichkeiten und Public Relations
- Resumee
Der Start
Alles, was man für den Eintritt in Second Life benötigt, ist eine Internetverbindung, das Programm – Gratis-Download für Win, Mac und Linux – auf dem eigenen Rechner und eine kostenlose Registrierung, mit der gleichzeitig der Avatar (mehrere Grundtypen zur Auswahl) angelegt wird.
Beim ersten Besuch in Second Life landet man in einer der welcome-areas und wird automatisch aufgefordert, ein kurzes Trainingsprogramm zu absolvieren, um sich mit den Möglichkeiten vertraut zu machen.
Einige "Welcome-areas" bieten ausführliche Beschreibungen und Hilfen, weitere Informationen für Newbies und andere Ratsuchende sind auch diversen Websites, Foren und Online-Hilfen zu entnehmen oder stehen in SL über die F1-Taste zur Verfügung. Nicht selten lohnt es sich freilich auch, einfach Avatare in der Umgebung zu fragen.
Bewegung
Meist blickt man seinem Avator gleichsam über die Schulter, während der sich in der 3D-Welt bewegt (über Tastatur und/oder Mouse zu steuern). Die Kameraperspektiven lassen sich auch ändern, damit man kleinere Objekte besser oder aus einer anderen Perspektive sehen kann.
Um größere Strecken schneller zurück zu legen oder sich Überblick über die Umgebung zu verschaffen, kann man auch fliegen. Für weitere Distanzen und den Wechsel in andere Regionen empfiehlt sich der "Teleporter" (TP, ähnlich dem "Beamen" bei Star Trek), den man auch Freunden anbieten kann, um sie zur eigenen Position zu bringen.
Es gibt jede Menge verschiedenster Gesten, Posen und Animationen, die die Bewegungen des Avatars dauerhaft oder vorübergehend beeinflussen können und damit für Abwechslung sorgen. Auf einige hat man jederzeit Zugriff, weil man sie (im eigenen Inventar) mit sich führt oder sie mit Objekten verbunden sind, die einem selbst gehören. Andere – vorallem sogenannte Pose-Balls – sind mit Plätzen bzw. Objekten verbunden und werden vom Eigentümer oder Mieter (des Landes) zur Verfügung gestellt.
Wo man sich befindet, kann man der großen Karte entnehmen, eine Mini-Map zeigt Personen und Objekte in der näheren Umgebung der aktuellen Region an. Beide sind stets verfüg- und ein-/ausblendbar.
Kommunikation
Was in den Chat eingegeben wird, können alle Personen lesen, die sich im näheren Umkreis von befinden. ("Schreien" ist weitreichender, aber zu Recht verpönt.)
Instant-Messaging (IM) hingegen kann nur von der betreffenden Person gelesen werden, an die sich die Nachricht richtet. (Befreundeten Avataren sowie ganzen Gruppen, denen man angehört, kann man jederzeit eine IM zukommen lassen, man muss sie nicht erst treffen bzw. sehen oder dergleichen).
Für die Kommunikation mit Avataren, mit denen man keine gemeinsame Sprache hat, empfiehlt es sich, einen der (kostenlosen) Translater zu besorgen und zu nutzen. Diese überaus nützlichen Tools übersetzt recht flott Deutsch, Englisch, Japanisch, Französisch und einige andere wichtige Sprachen, sodass man sich wohl mit fast allen Avataren unterhalten kann.
Woran man sich auch gewöhnen sollte: Abkürzungen. Für gewohnte Chatter ist das meiste kein Problem, denn die speziellen Second-Life-Abkürzungen sind überschaubar: SL (Second Life), RL (Real Life), TP (Teleport/er), LM (Landmark), AV (Avatar), L$ (Linden-Dollar), … Daneben sind die bekannten Smilies usus und zahlreiche Abkürzungen (meist englisch) für allerlei häufig gebrauchte Redewendungen – wie np (no problem), gf (girlfriend), bf (boyfriend), k (kiss), b (back), … – bzw. englische Slangwörter und -schreibweisen: how r u (für: how are you), 2 (auch: too), 4 (auch: for), … Man gewöhnt sich eigentlich recht schnell daran. Erfahrene Chatter sollten ihr Gegenüber dennoch nicht gleich mit ihrem gesamten "Wortschatz" beglücken. Das kann ein Gespräch recht schnell beenden – viele Avatare haben weder Englisch als Muttersprache, noch haben sie ihre Jugend in Chats verbracht.
Eine Vorab-Informationen über andere Avatare erhält man durch das allen zugängliche Profil des Avatars: Geburtsdatum (in SL), Gruppenzugehörigkeit und ähnliches werden automatisch eingetragen, andere Angaben kann der Avatar selbst eingeben (Sprachen, Vorlieben, …). Man kann in diesem Profil auch Notizen zu diesem Avatar speichern, gleichsam ein Post-It, das nur von einem selbst gelesen und redigiert werden kann. Über das Profil können auch Landmarks oder andere Objekte dem jeweiligen Avatar übergeben werden (sofern dies die Eigenschaften der Objekte zulassen).
Kaufen & Geld verdienen
Neulinge erkennt man sofort. Vorallem an ihrem Äußeren, das aus den modifizierbaren Grundeinstellungen besteht und nicht so detailiert und (grafisch) "sauber" erscheint. Um attraktiver zu erscheinen – und Second Life ist definitiv (ganz wie die reale Welt) ein Jahrmarkt der Eitelkeiten –, muss man Geld haben.
Wie im Real Life (RL) kostet in SL (fast) alles Geld. Echtes Geld. Die Währung heißt Linden-Dollar (L$) und kann über den eigenen Account auf der Second-Life-Website mittels Kreditkarte (oder verifizierten PayPal-Konto) gekauft werden.
Die Umrechnung ist (momentan) in etwa 1 US$ = 186 L$, wobei größere Beträge mit besseren Raten belohnt werden: z. B.: 100 US$ = 26.619 L$. Der Kauf von Linden-Dollar ist für die Neugeborenen allerdings begrenzt. In den ersten 6 Tagen kann man "nur" 50 US$ kaufen, in den darauffolgenden 23 Tagen 150 US$.
Natürlich gibt es auch in SL private Geldwechsler, die höhere Kurse bieten – eine Frage des Vertrauens.
Um Land zu kaufen, benötigt man einen "Premium Access" (ab 72 US$ pro Jahr) statt des kostenlosen "Basic Access". Dazu kommen die Kosten für das Land, je nach Größe ab 5 US$ pro Monat für die kleinste Einheit (512 m²).
Haut (ab ca. 1.000 L$), Kleidungstücke (ab ca. 100 L$), Haare, Objekte, Bilder, zusätzliche Fähigkeiten wie Gesten und Animationen, Einrichtungsgegenstände … alles kostet bares Geld.
Wer die eigene Geldbörse schonen will, kann das aber durchaus tun. Viele Shops bieten auch Gratis-Waren an, ja es gibt sogar ganze Malls mit diversen Objekten zum Preis von 0 L$ bis 1 L$.
Wer Geld verdienen will – ohne einen eigenen Shop zu betreiben – kann auch das durchaus tun: als lebendes Plakat, als Reinigungspersonal in Shops, als bezahlter Gast oder TänzerIn in Casinos, Discos o. ä.
Reich wird man damit freilich nicht.
Was tun?
Für die meisten Second-life-Besucher ist diese 3D-Welt ein Freizeit-Vergnügen. Und sie machen vorallem das, was sie in der RL-Freizeit eben gerne machen (oder machen würden): Plaudern, Sex haben, Partys und Clubbings besuchen, shoppen, im Casino spielen, am Strand baden, Fallschirm springen, Leute treffen, an Rollenspielen teilnehmen – es gibt z. B. einen Platz ausschließlich für Star-Wars-SpielerInnen –, Galerien besuchen, mit Autos über Landstraßen brettern, mit einem Piratenschiff über die Meere segeln, …
Freilich kann man auch einfach nur herumspazieren und schauen, was andere (sich und anderen) gebaut haben: Mittelalterlich anmutende Burgen samt Folterkammern und Dornröschenzimmern, bizarren Phantasiewelten weit unterhalb von Städten und U-Bahnschächten, über allen Wolken schwebende, märchenhafte Gärten samt romantischen Wasserfällen, futuristische Mega-Bauten – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch wenn sie von vielen ungenutz bleibt und zumeist recht bieder die Realität nachgebastelt wird: Häuschen am Strand, Jacht, schnittiges Cabrio und eine Einrichtung wie aus dem Versandkatalog des RL.
Gefahren?
Eine so komplexe und gut besuchte 3D-Welt im Internet sorgt freilich auch für entsprechenden Diskussionsstoff. Im Wesentlichen erinneren die Bedenken und Meldungen an jene, als das Internet in den 1990er-Jahren populär wurde.
So wird auf die Suchtgefahr hingewiesen – eine Problematik die eher vom Anwender abhängig ist als von der Anwendung selbst. (Ob Arbeit, Alkohol, Glücksspiel, Nahrungsmittel, Internet im Allgemeinen oder Second Life … wenn etwas Spaß macht, besteht fast immer die Gefahr, allzu sehr hinein zu kippen.)
Ähnlich verhält es sich auch mit der mögliche Gefährdung von Jugendlichen. Rein rechtlich scheint SL auf der sicheren Seite zu stehen. Und "zufällige" Begegnungen mit Darstellungen pornografischen Inhalts sind eher auszuschließen. Gegen zielgerichteten "Missbrauch" durch falsche Angaben ist SL so gut oder schlecht gewappnet wie der Rest des Internets. Durch die Einschränkungen beim Kauf und Ausgeben von Linden-Dollars wird jedenfalls ein gewisse Altersbeschränkung gewährleitet und auch vermieden, dass in der ersten Euphorie allzu große Beträge verschleudert werden.
Gruppen und Regionen haben spezielle Regeln, über deren Einhaltung mitunter eine eigene Security wacht, und Avatare, die sich nicht daran halten, können (auch dauerhaft) verbannt werden. Im Wesentlichen sind das Verhaltensregeln, die Second Life auch generell von allen Avataren erwartet: ein Mindestmaß an Höflichkeit und gegenseitigem Respekt. (Gröbere Verstöße von Avataren können SL jederzeit gemeldet werden.)
Beeinträchtigungen
Wenn es etwas gibt, worüber sich alle regelmäßig geschweren, so ist das der "Lag": Bewegungen laufen in Zeitlupentempo ab und Mitteilungen, Objekte, … erscheinen verspätet. Auch wenn man in die eigenen Grundeinstellungen seinem Rechner und seiner Internetverbindung bestens anpasst, läßt sich der "Lag" nicht immer verhindern. Vorallem in gut besuchten Regionen. Ab 30–40 Avataren an einem Platz wird's meistens zäh – vorallem in Verbindung mit Animationen und Media-Streams. Ab ca. 50 Avataren wird die Region dann für weitere TPs gesperrt.
Nicht immer verursachen (überlastete) SL-Servern diese technischen Probleme. Es gibt auch einzelne user, die alles daran setzten, ganze Grids (Regionen) zum Absturz zu bringen, nur aus Spaß und/oder eigener Profilierungssucht.
Second Life ist kein fertiges "Produkt", sondern wird vom Hersteller und Betreiber Linden Lab ständig betreut und weiterentwickelt. Für größere Updates muss dann mitunter die gesamte SL-Welt "runtergefahren" werden, was allerdings angekündigt wird. Hilfreiche Informationen über gemeldete Probleme, Reparaturen, geplante Down-Zeiten, Zustand des Grids, Verlauf von Arbeiten und vieles mehr bietet der sehr aktuelle Offizielle SL-Blog auf der Second-Life-Website. (Die aktuellsten Meldungen dieses Blogs werden auch ins SL-Fenster vor der Anmeldung eingespielt, ganz wichtige gar als Insert in SL.)
Avatare und die Menschen dahinter
Wer treibt sich nun in Second Life so rum? Abgesehen von einigen (wohl sehr jungen) Möcht-auch-mal-sehen-wie-das-so-ist, sind es Menschen im Alter von 25 bis 45, die Second Life zumeist als vergnügliche Ergänzung zum wirklichen Leben sehen. (Ich habe bislang keine einzige Person getroffen, bei der ich den Verdacht hatte, SL als "Ersatz" für RL zu missbrauchen.)
Sie sind meist gut gebildet und scheinbar ohne gröbere Geldsorgen – zumindest was die SL-Angebote betrifft. Allein die Kosten von Landbesitz schreckt viele ab, jedoch in erster Linie wegen der Frage: Zahlt sich das für mich und meine Bedürfnisse wirklich aus?
Viele nutzen die Möglichkeiten, um sich mit Gleichgesinnten (Gruppenmitgliedern) auszutauschen – wann hat man sonst schon so reichlich Gelegenheit, mit Menschen aus ganz fernen Regionen der Welt über Dinge zu plaudern, die einen interessieren, in einer grafisch ansprechenden Umgebung?
Echt? – Die Grenze zwischen RL und SL
Eine Frage, die sich zwangsläufig über kurz oder lang jeder stellt: Wie sehr unterscheidet sich die RL-Person von seinem/ihrem SL-Avatar? Wie "echt" ist der/die Andere? Die Gestaltungsmöglichkeiten sind ja in SL vielfältigst – und man kennt ja die Karikaturen vom wohlbeleibten, verdreckten Computerfreak, der sich in Chats als "SugarBaby15" ausgibt.
In Fragen der Erscheinungsform ist alles möglich und alles vertreten – von absolut "realitätstreu" bis völlig anders. Ersteres ist aber meist unwahrscheinlich. Auf "Schönheitsfehler" hat die überwiegende Mehrheit gewiss (gerne) verzichtet, dafür laufen in SL eindeutig allzu viele hübsche Avatare herum.
Und der Rest? Das Verhalten, die Gespräche, die Vorlieben und Abneigungen, Interessen, Hobbys …? Viele bestehen auf eine deutliche Trennung zwischen RL und SL. Aber auf die Dauer erkennen wohl die Meisten, dass das nicht ganz so einfach ist.
Je öfter man sich trifft und unterhält, umso mehr fließt von der realen Person in die SL-Existenz. Das Minimum entspricht wohl dem, was ein guter Schauspieler in seine Rolle einfließen läßt. Und wer könnte schon "immer" glaubwürdig lügen – ohne fertiges Skript, aus dem Stehgreif. Und wer will das?
Ein gewisser Prozentsatz an RL wird immer in den Avataren stecken. Das zu leugnen wäre so blauäugig wie die Annahme, alle Avatare wären die 1:1-Darstellung der realen Personen vor den Bildschirmen.
Kommerzielle Möglichkeiten und Public Relations
Es gibt Firmen und Vereine, die Dank ihrer funktionierenden Community (in Real Life) längst und bestens in Second Life vertreten sind: Von Apple gibt's z. B. iPods (mit Internet-Radio-Funktion) sowie alle aktuellen Macs und Bildschirme (als SL-Inventar) in verschiedensten Stores. Dabei steht das Marken-Branding nur am Anfang der kommerziellen Möglichkeiten.
Das Modell in Second Life ansehen, probieren und eventuell kaufen (und tragen) – und in Real Life (nochmals) kaufen. Für die Bekleidungsindustrie u. ä. ist es ein Leichtes, den SL-Bewohnern solche Anreize zu bieten. Für alle anderen stellt sich die Frage, ob und wie etwas Adäquates geschaffen werden kann. (Nur Fan-Leiberl zu verschenken, wird zu wenig sein.) Die Kosten sind jedenfalls ein Klax verglichen mit anderen Marketing- oder PR-Maßnahmen.
Einige stoßen sich an der relativ geringen Reichweite. (BTW: Was die Statistiken bezüglich Ausgaben, Transaktionen, Registrierungen u. s. w. angehen, so können diese jederzeit auf der SL-Website eingesehen werden.) Selbstverständlich kann eine (wie auch immer geartete) Second-Life-Präsenz nur eine ergänzende Maßnahme sein. Und sie kann nur erfolgreich sein, wenn den Avataren bzw. den userInnen damit ein Mehrwert verschafft wird. Sei es reiner Unterhaltungswert (Spaß-Faktor) oder das Ausnutzen von Möglichkeiten, die SL bietet, das richtige Leben aber nicht oder für den einzelnen nur schwer zugänglich.
Wenn zum Beispiel das Austria Island neben begehbarem Riesenrad, Donauturm, Kaffeehaus u. ä. im Austria House nur Textfiles zur Verfügung stellt, über die man über Geschichte und Gesellschaft in Österreich informiert wird, dann ist das zwar nett – mehr aber auch nicht. Das findet sich alles bereits im Internet, allerdings detaillierter und besser. Für Second Life ist das zuwenig. Die Enttäuschung beim Besucher wie beim Auftraggeber ist vorprogrammiert.
Wie Communities SL nutzen können, zeigt u. a. das Beispiel von Star Trek: Neben diversen Shops, ST-Science und ST-Culture-Museum, Meditations-Center für Vulcanier, … gibt es diverse 1:1 Raumschiffmodelle (zum begehen wie auch zu kaufen) und das SL-Fleetcommand samt Star Trek Academy.
Überhaupt scheint Second Life für Kurse und Seminare wie geschaffen: Sprach-, Weiterbildungs- u. ä. Kurse gibt es schon jetzt einige – und zwar durchaus professionelle. Und man darf davon ausgehen, dass die Möglichkeiten bald noch besser genutzt werden.
So auch von politischen Parteien und Interessensvertretungen. Neben diversen privaten Debattiergruppen, die es längst gab und gibt, wurde der französische Wahlkampf (Präsidentschaftswahl 2007) von den Kandidaten und deren Parteien auch in Second Life ausgetragen. Diesem Beispiel werden über Kurz oder Lang alle folgen. Absichtserklärungen sind jedenfalls fast täglich in den Medien zu finden – auch wenn man davon ausgehen kann, dass die wenigsten Kandidaten (wie auch Sympathisanten und Wähler) bislang wissen, was Second Life ist.
Resumee
Ob Second Life für jemanden von Interesse ist oder nicht, kann niemand vorhersagen. Wahrscheinlich ist nicht einmal der erste Eindruck der richtige. (Zumindest ist's mir so ergangen.) Zum Herumschauen (und -hören) gibt es jede Menge. Und viel hängt davon ab, ob man ein paar nette, interessante Leute kennenlernt, die es wert sind, dass man man sich gelegentlich mit ihnen trifft. (Was wäre das reale Leben ohne Freunde?) Dann kann SL durchaus eine angenehme Ergänzung sein. Wohl gemerkt: Ergänzung, nicht Ersatz.
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