Hellenika
Inhalt
Die Hellenika ist die Fortsetzung von Der Peloponnesische Krieg, dem großen Geschichtswerkes des Thukydides, das abrupt bei der Schilderung der Ereignisse des Jahres 411 v.Chr. abgebrochen wurde.
Xenophon schließt unmittelbar daran an. Die ersten Worte, mit denen er seine Darstellung eröffnet:
Danach, wenige Tage später, kam aus Athen ... — Xenophon: Hellenika 1,1,1 (Ü: Gisela Strasburger)
Es sind zunächst die letzten Jahre des Peloponnesischen Krieges, die Xenophon plastisch schildert, das letzte Aufbäumen Athens.
Der Krieg, der 431 begonnen und mit einer rein offiziellen Unterbrechung – dem Nikiasfrieden von 421, der bis 415 wenigstens auf dem Papier währte – bis 404 dauerte, endete mit der totalen Niederlage Athens.
[…] sie [die Spartaner] waren vielmehr bereit, Frieden zu schließen unter folgenden Bedingungen: die Athener sollten die langen Mauern und die Befestigungen des Peiraieus niederreißen, ihre Flotte bis auf zwölf Schiffe ausliefern, die Verbannten zurückkommen lassen, und dann dieselben als Feinde und als Freunde betrachten wie die Lakedaimonier und diesen Folge leisten zu Lande und auf dem Meer, wohin immer sie sie führten. Theramenes und seine Mitgesandten brachten diese Beschlüsse zurück nach Athen. Als sie hereinkamen, wurden sie von einer großen Menschenmenge umringt, die fürchtete, sie kämen unverrichteter Dinge; denn es war unmöglich, noch länger zu warten angesichts der Menge derer, die bereits am Verhungern waren. […] und so wurde beschlossen, den Frieden anzunehmen. — Xenophon: Hellenika 2,2,20ff.
Die politischen Wirren in Athen, der Krieg Spartas mit den ehemals verbündeten Persern in Kleinasien, der sogenannte Korinthische Krieg (395–386), die Hegemonie Spartas, der Aufstieg Thebens (ab 379), der Wiederaufstieg Athens (sog. "Zweiter Attischer Seebund" ab 377) und die (kurze) Hegemonie Thebens sind einige Höhepunkte dieses Werkes, das mit der unentschiedenen Schlacht bei Mantineia (362), bei der der thebanische Feldherr Epimeinondas fällt, endet:
Doch was mich betrifft, so sollen meine Aufzeichnungen bis hierher gehen. Was danach kommt, wird vielleicht einen anderen beschäftigen. — Xenophon: Hellenika 7,5,31f.
Aufbau der Hellenika
- 1. Buch: 410–406
u.a.: Peloponnesischer Krieg (431–404): Wiederherstellung der Demokratie in Athen, Rückkehr des Alkibiades, Arginusen-Prozess - 2. Buch: 405–401
u.a.: Peloponnesischer Krieg (431–404): Kapitulation Athens
Herrschaft der Dreißig in Athen, Bürgerkrieg und Wiederherstellung der Demokratie in Athen - 3. Buch: 401–395
u.a.: Lakedaimonisch-persischer Krieg in Kleinasien (400–394), Korinthischer Krieg (395–386) - 4. Buch: 394–389
u.a.: Wiederaufbau der Mauern von Athen, Bürgerkrieg in Korinth - 5. Buch: 389–376
u.a.: Antalkidas-Friede (386), Krieg der Lakedaimonier gegen den Chalkidischen (Olynthischen) Bund (382–379), Besetzung der Kadmeia in Theben durch Sparta (382) und Befreiung Thebens (379), Feldzüge der Lakedaimonier in Boiotien (378–371), "Zweiter Attischer Seebund" - 6. Buch: 374–369
u.a.: Friedensschluss zwischen Athen und Sparta (371), Erneuerung des Antalkidas-Frieden (um 370), Kriegszüge der Boioter auf der Peloponnes, Befreiung von Messenien (369) - 7. Buch: 369–362
u.a.: Bündnis Sparta-Athen, Kriegszüge der Boioter auf der Peloponnes, Verteidigung Spartas, Schlacht bei Mantineia
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