Die Schutzflehenden / Die bittflehenden Mütter
Hiketides
nach 424 aufgeführt
Inhalt
Mit den Müttern der vor Theben gefallenen Heerführer kommt Adrastos – der einzige Überlebenende der Katastrophe – nach Athen. Er bittet Theseus, Druck auf Theben auszuüben und die unbestatteten Toten auszulösen.
Doch Theben verweigert die Herausgabe und so kommt es vor der siebentorigen Stadt zur Schlacht, in der Athen siegreich bleibt. Nach der Bestattung prophezeit Theseus in den letzten Versen des Stückes den erfolgreichen Angriff der Epigonen, der Söhne der gefallenen sieben Heerführer, auf Theben.
Schon im Altertum wurde diese Tragödie als Loblieb auf Athen als zuverlässigen Schutzherrn für Asylsuchende und Entrechtete bezeichnet. Ende der 20er Jahre aufgeführt (Vielleicht 424, nachdem die Boioter Athen die Herausgabe der Toten der Schlacht bei Delion verweigerten).
Mythos
Vorgeschichte:
- Bruderkrieg der Ödipussöhne: siehe Aischylos Sieben gegen Theben und Euripides Phoinikerinnen
- Bestattungsverbot für Polyneikes: siehe Antigone
Weiterer Verlauf der Geschichte:
- Die Einnahme Thebens durch die Epigonen wird bereits in Homers Ilias erwähnt. Daher fehlt Theben dort auch ganz auffällig im sogenannten "Schiffskatalog", wo die wichtigsten Städte der jeweiligen Herrscher angeführt werden.
- Diomedes: der Epigone und Sohn des Tydeus ist einer der Protagonisten der Ilias.
- Sthenelos: der Epigone und Sohn des Kapaneus ist ein Gefährte und Heerführer des Diomedes (s. Ilias)
- Alkmeon (Alkmaon): Muttermord für den Verrat an seinem Vater Amphiaraos: siehe Euripides Fragmente zu Alkmeon.
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