Glory
Historienfilm, USA 1989. Regie: Eduard Zwick
Handlung
Der Sieg der Unionsarmee im Amerikanischen Bürgerkrieg (1861–1865) bei Antietam (auch: Schlacht bei Sharpsburg) am 17. September 1862 gab Präsident Abraham Lincoln die Gelegenheit zur lange geplanten Proklamation zur Sklavenemanzipation, mit der alle Sklaven in den Südstaaten für frei erklärt werden.
Um der Sklavenbefreiung auch realistische Formen zu verleihen, wird beschlossen, Schwarze auch als Soldaten in die Unionsarmee aufzunehmen. Allerdings werden diese Freiwilligen nicht in die bestehenden Truppen integriert, sondern eigene Farbigen-Regimenter aufgestellt – unter dem Kommando von nicht-farbigen Offizieren. Eines davon ist die 54th Massachusetts Infantry zu deren Kommandant der Gouverneur von Massachusetts den 26jährigen Colonel Robert Gould Shaw ernennt.
An Freiwilligen mangelt es nicht, sehr wohl aber am Willen der Unionsarmee, das Farbigen-Regiment ernsthaft zu einer kampfbereiten Truppe zu machen und einzusetzen. Die Afroamerikaner erhalten weder Uniformen, noch Schuhe oder gar Waffen. Ihr Sold wird halbiert und auch sonst scheinbar alles darangesetzt, das 54th zu einer Alibi-Truppe verkommen zu lassen. Und die Südstaaten – freilich besonders aufgebracht, dass der "Gentlemen-Krieg" künftig auch zu einem Krieg gegen Schwarze wird – erklären, alle schwarzen Soldaten und deren kommandierenden Offiziere nicht als Soldaten, sondern als Freischärler zu behandeln, so sie ihrer habhaft werden. Die Union stellt es daraufhin den Männern des 54th frei, die Armee wieder zu verlassen.
Doch sowohl die freiwilligen Schwarzen als auch Col. Shaw und seine Offiziere lassen sich von alledem nicht abschrecken. Mit allen Mitteln erzwingt Shaw die Ausrüstung für seine Männer und ihren Einsatz.
Der erste Einsatz ist allerdings nicht das, was Shaw und seine Männer im Sinn hatten. Sie werden Truppen zugeteilt, die mit Plünderung und Brandschatzung Angst und Schrecken verbreiten (und gezielt in die eigenen Taschen arbeiten). Shaw überwindet auch dieses Hindernis.
Schließlich wird sein Regiment gegen das Fort Wagner in South Carolina eingesetzt, wo die Männer beweisen können, »wert zu sein, gegen Weiße zu kämpfen« – »Forward, Fifty-fourth!« …
Kritik
Die Geschichte der 54th Massachusetts (Volunteer) Infantry und ihres ersten Kommandanten Col. Robert Gould Shaw bis zum 18. Juli 1963 bei Fort Wagner ist relativ authentisch und beruht auch zum Teil auf den Briefen Shaws. Allerdings wurden – wohl vorallem aus dramaturgischen Gründen – viele nicht-historische Figuren in die Handlung eingebaut: im Film scheint das Regiment vorallem aus entflohenen Sklaven zu bestehen, in Wahrheit bestand es zum Grossteil aus gut gebildeten, (längst) freien Schwarzen aus dem Norden.
Der Film Glory hat zwar die eine oder andere allzu pathetische Szene, aber vorallem die schauspielerischen Leistungen der Schauspieler überzeugen – allen voran die Denzel Washingtons, der 1990 für diese Rolle mit dem Nebenrollen-Oscar ausgezeichnet wurde.
Besetzung:
Colonel Robert Gould Shaw | … Matthew Broderick | |
Private Trip | … Denzel Washington | |
Sgt. Maj. John Rawlins | … Morgan Freeman | |
Private Jupiter Sharts | … Jihmi Kennedy | |
Cpl. Thomas Searles | … Andre Braugher | |
Maj. Cabot Forbes | … Cary Elwes |
Drehbuch: Kevin Jarre, basierend auf den Briefen von Col. Robert Gould Shaw und den Büchern Lay This Laurel von Lincoln Kirstein und One Gallant Rush von Peter Burchard.
Regie: Edward Zwick
DVD:
Filmlänge: | 118 min. | |
Ton: | Dolby Digital 5.1. | |
Sprachen: | Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch |
Extras:
- Audiokommentar von Edward Zwick
- Dokumentationen:
»Die wahre Geschichte geht weiter«, »Glory - Wie man Geschichte macht« und »Stimmen des Ruhms« - Entfallene Szenen
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