Abraham Lincoln
Historienfilm, USA 1930. Regie: D. W. Griffith
Handlung
12. Februar 1809: In einer einfachen Holzhütte mitten im Irgendwo (von Kentucky) bringt Nancy Lincoln einen Sohn zur Welt: Abraham soll er heißen.
Schnitt. Insert: "The story of a man begins".
1839 eröffnet Abraham Lincoln einen kleinen Gemischtwarenladen in New Salem. Die rohen Manieren im Städtchen schrecken ihn wenig. Trotz seiner fröhlich-friedlichen Natur weiss sich der hochgewachsene Kaufmann auch mit seinen Fäusten zu wehren und verschafft sich schnell Respekt.
Mann: "Komm schon, Abe, wo ist dein Glas?"
Lincoln: "Nein, ich mache mir nichts 'draus."
Zweiter Mann: "Ach komm schon, Abe … trink was mit uns!"
Lincoln: "Gut, ich trinke einen, wenn ihr so trinkt wie ich."
Mann: "Wie denn?"
Lincoln: "Hebt das Fass hoch und trinkt aus dem Zapfhahn."
Zweiter Mann: "Das schafft kein normaler Mann!"
Lincoln: "Ich zeig euch das mal, Jungs." [Setzt sich auf den Boden, rollt sich das schwere Fass auf die Knie, öffnet den Hahn und trinkt.]
Zweiter Mann: "Donnerwetter!"
Dritter Mann: "Der Mann ist eine Naturgewalt! Der wird's noch weit bringen, ihr werdet sehn!"
Auch sonst läuft's ganz gut für den jungen Mann, obwohl er mittlerweile verschuldet ist und seine Läden pleite gehen. Er arbeitet als Schienenleger, lernt Jus … und verliebt sich in Ann.
Doch die Braut stirbt am Fieber. Für Abraham Lincoln bricht die Welt zusammen.
Das ändert sich erst, als er in Springfield Mary Todd kennenlernt. Die Tochter aus einflußreichem Haus zieht den einfachen Anwalt, der Abraham Lincoln nun ist, ihrem Fast-Verlobten, den Politiker Stephen A. Douglas, vor, da sie überzeugt ist, dass es Abe noch weit bringen wird …
Kritik
Vorab: Der Film zählt in keinerlei Hinsicht zu jenen Meisterwerken der Filmgeschichte, die man unbedingt wenigstens einmal im Leben gesehen haben sollte. Auch seinerzeit war Abraham Lincoln kein großer Erfolg. (Daher darf es auch nicht verwundern, dass Bild und Ton bereits in sehr schlechtem Zustand waren, ehe der Film digitalisiert wurde.)
Dennoch hat der erste Tonfilm D. W. Griffiths durchaus seine Reize.
In über 530(!!) Filmen hatte dieser Pionier seit 1908 Regie geführt, darunter auch in dem berühmt-berüchtigtem The Birth of a Nation oder Intolerance, einem heute noch unbestrittenen Meilenstein der Filmgeschichte. Entsprechend hölzern wirken somanche Dialogszenen, während beispielsweise Schlachtszenen routiniert und flott anmuten. Gerade die Debatte zwischen Lincoln und Douglas zeigt, wie sehr der Regisseur noch in den Möglichkeiten der Stummfilm-Ära dachte.
Aber Abraham Lincoln war der erste Spielfilm über das Leben dieses damals bereits legendären US-Präsidenten – noch dazu mit zahlreichen, zum Teil wenig bekannten Szenen aus seinem Privatleben.
Besetzung:
Abraham Lincoln | … Walter Huston | |
Ann Rutledgen | … Una Merkel | |
Mary Todd Lincoln | … Kay Hammond | |
Stephen A. Douglas | … E. Alyn Warren | |
General Ulysses Grant | … E. Alyn Warren | |
John Wilkes Booth | … Ian Keith | |
General Philip Sheridan | … Frank Campeau | |
General Robert E. Lee | … Hobart Bosworth |
Drehbuch: Stephen Vincent Benét und John W. Considine
Regie: D. W. Griffith
DVD:
Filmlänge: | 85 min. | |
Ton: | Dolby Digital 2.0 | |
Sprachen: | Deutsch, Englisch |
Extras:
- Trailer
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