Nixon
Originaltitel: Nixon
Spielfilm, USA 1995. Regie: Oliver Stone
Handlung
Das Weiße Hause im Dezember 1973, 18 Monate nach Beginn des Watergate-Skandals.
Im Zuge der Ermittlungen dieser Affäre erfährt die Öffentlichkeit von den Tonbändern, die im Auftrag des US-Präsident Richard Nixon alle Gespräche im Weißen Haus (ohne Wissen der Gesprächspartner) aufgezeichnet haben. Als die Bänder den Ermittlern übergeben werden, weisen sie Lücken auf. Lücken, von denen man vermutet, dass sie im Zusammenhang mit der (illegalen) Bespitzelung des Wahlkampfbüros der Demokraten im Watergate-Hotel stehen.
Was im Juni 1972 noch wie ein kleiner Einbruch aussah, hat sich als Riesen-Skandal der US-Regierung entpuppt. Die Rücktritte mehren sich und die Medien sprechen bereits von einem Amtsenthebungsverfahren gegen den US-Präsidenten Nixon.
In dieser schwierigen Situation lässt sich Nixon von seinem Stabschef Alexander Haig die Tonbänder bringen, um sie sich anzuhören.
Nixon: Wissen Sie, Al, wenn Hoover noch gelebt hätte, dann wären die Bänder nie an die Öffentlichkeit gelangt. Schade, dass der Arsch nicht mehr da ist …
Haig [beim Einlegen der Bänder]: Mr. Hoover war ein Realist, Sir.
Nixon: Ja … Nicht so wie die andern: Dean, McCord und der Rest.
Wir haben nie unsere Seite der Sache erzählen können, Al. Und die Menschen haben vergessen. Ahh, so viel Gewalt … Das Tränengas, Krawalle, das Verbrennen der Einberufungsbescheide, die Black Panthers … Wir haben das hingekriegt und sie hassen mich dafür. Weil es Nixon war. Nixon haben sie immer gehasst.
Al: Sie müssen nur noch auf Start drücken, Sir.
Nixon: Ich komm schon klar.
Al: Gute Nacht, Mr. President.
Nixon: Gute Nacht, Al … He, Al. Männer in ihrem Beruf geben einem eine Pistole und verlassen dann den Raum. Ich hab keine Pistole bekommen, Al.
Beim Abspielen der Tonbänder erinnert sich Nixon – nicht nur an Watergate und seine Folgen, sondern an all seine politischen Niederlagen und Triumphe, die Brennpunkte seiner Amtszeit, seine Kindheit …
Kritik
Eine grandiose Charakterstudie mit einem absolut überzeugenden Hauptdarsteller: Anthony Hopkins verkörpert glaubwürdig die positiven und negativen Charakterzüge Nixons in dieser wahrlich nicht einseitigen Dramaturgie des Lebens von Richard Milhous Nixon.
Der Film Nixon zeigt, was die Person Nixon ausmachte: seine Vergangenheit, seine Ängste und seine Wünsche, seine Niederlagen und seinen Umgang mit der Macht. Das Porträt eines US-Präsidenten, der niemals eine schillernde Figur war, als Politiker nie verehrt oder geliebt wurde, stets im Schatten von Eisenhower und den Kennedys agierte – und das weder verstehen noch überwinden konnte.
Der Film Nixon ist um Authenzität bemüht, aber freilich keine Dokumentation, auch wenn zahlreiche, Original-Filmaufnahmen diesen Eindruck erwecken. Einiges beruht – wie im Vorspann ausdrücklich zu lesen ist – auf Mutmaßung und Spekulation.
Besetzung
Richard M. Nixon | … Anthony Hopkins | |
Pat Nixon | … Joan Allen | |
Alexander Haig | … Powers Boothe | |
Henry Kissinger | … Paul Sorvino | |
H.R. Haldeman | … James Woods | |
J. Edgar Hoover | … Bob Hoskins | |
E. Howard Hunt | … Ed Harris | |
John Dean | … David Hyde Pierce | |
John Mitchell | … E.G. Marshall |
Regie: Oliver Stone
Drehbuch: Stephen J. Rivele, Christopher Wilkinson und Oliver Stone
DVD
Filmlänge: | ca. 184 min. | |
Ton: | Dolby Digital 5.1 | |
Sprachen: | Deutsch, Englisch, Italienisch |
Extras: keine
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