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Nemeische Spiele
In der Argolis, unweit Korinth und nahe Nemea – auch bekannt durch den Nemeischen Löwen – wurden die Nemeischen Spielen abgehalten. Der Ursprung dieser panhellenischen Spiele wird mit Adrastos, dem Anführer des Kriegszugs der Sieben gegen Theben, in Verbindung gebracht:
[…] auf heiligem Boden Nemeas, nach der Spielordnung, die Adrastos schuf. — Pindar: Oden N.10,28
[…] Pferderennen, die dem Phoibos Adrastos gestiftet an den Fluten des Asopos. […] Er war damals dort König und machte die Stadt durch neue Feste und durch Kämpfe, die die Kraft der Männer herausforderten, und durch geschwungene Wagen strahlend und berühmt. — Pindar: Oden N9,9.11f.
Im ersten Viertel des 6. Jahrhunderts v.Chr. wurde aus dem lokalen Fest ein panhellenisches. Als lokales Fest blieben wohl die winterlichen Nemeen (Pausanias, Beschreibung Griechenlands 2,15,2), bei denen ein Hoplitenlauf (s. Laufbewerbe) veranstaltet wurde.
Veranstalter waren erst die Bewohner von Kleonai, später geriet die Region unter die Herrschaft anderer Städte, vorallem Argos, die die Organisation der Spiele offiziell übernahmen.
Ausgetragen wurden die Nemeischen Spiele in jedem 2. und 4. Olympiaden-Jahr und dauerten mehrere Tage. Auch hier herrschte anlässlich der Spiele ein heiliger Friede (Pindar: Oden N3,2: »… im heiligen Monat der Nemeen«).
Bewerbe
u.a.:
- Wettlauf: stadion, diaulos, dolichos
- Faustkampf
- Pentathlon
- Pankration
- Ringkampf
- Wagenrennen
In hellenistischer Zeit und unter den römischen Kaisern wurden musische und weitere sportliche Bewerbe den Nemeen hinzugefügt.
Preise
Die Sieger bei den Nemeen erhielten Kränze aus wildem Eppich »nach dem Brauch Apollons geflochten« (Pindar: Oden N.9,53f.). Zu den Siegerpreisen siehe auch den Abschnitt "Preise" unter Agones.
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