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Isthmische Spiele
Die isthmischen Spiele waren nach den Olympien die wichtigsten panhellenischen Spiele. Sie wurden am Isthmos von Korinth zu Ehren Poseidons und zu Ehren des Melikertes ausgetragen.
An dieser Stelle soll das Kind [Melikertes, s. Anm.] von dem Delphin getragen worden sein; und dort habe ihn Sisyphos gefunden, ihn auf dem Isthmos begraben und für ihn die isthmischen Spiele eingerichtet. — Pausanias: Beschreibung Griechenlands 2,1,3
Im 6. Jahrhundert v.Chr. wurden die lokalen Spiele in panhellenische umgewandelt und fortan in jedem 2. Olympiadenjahr abgehalten, wahrscheinlich im April für die Dauer mehrerer Tage. Veranstalter waren die Korinther, zwischen 146–46 v.Chr. (Zerstörung und Neugründung Korinths) die Sikyonier.
Wie für die Olympischen Spiele gab es auch für die Isthmien einen heiligen Frieden (Thukydides, Peloponnesischer Krieg 8,9)
Auf die große Bedeutung der Isthmischen Spiele und des Isthmos als Versammlungsort verweisen auch wichtige politische Treffen: So fanden hier 480/479 panhellenische Beratungen über Maßnahmen gegen den Perserkönig Xerxes statt (Herodot: Historien 7,171), 338/337 berief der Makedonenkönig Philipp II. eine panhellenische Konferenz ein und 196/195 proklamierte T. Quinctus Flaminius hier die "Griechische Freiheit".
Bewerbe:
Von besonderer Bedeutung waren die Pferde- und Wagenrennen – immerhin waren diese Tiere Poseidon, dem »Meister der Rosse« (Homerische Hymnen, Poseidon 4f.), heilig.
Preise:
Ursprünglich ein Fichtenkranz, ab 475/474 ein Efeukranz, ab dem 2. Jahrhundert v.Chr. wieder ein Fichtenkranz und/oder ein Seleriekranz. (Zu den Siegerpreisen siehe auch den Abschnitt "Preise" unter Agones).
Ino hatte sich auf der Flucht vor ihrem wahnsinnigen Mann Athamas gemeinsam mit ihrem Sohn Melikertes vom Felsen gestürzt – siehe Euripides Fragment Ino
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