Wien

L.E.O.
Letztes Erfreuliches Operntheater

Wenn man die unscheinbare Türe, über der – von ein paar Glühbirnen beleuchtet – Logo und Schriftzug prangt, öffnet und ein, zwei Stufen die Treppe hinuntergestiegen ist, kann man bereits das gesamte Theater bis zur Bühne überblicken. Ein Raum, kaum mehr als 50 Quadratmeter, für Garderobe (Wandhaken am Ende der Treppe), einen großen runden Tisch und nach links zur Bühne hin weniger als 10 Sitzreihen (Klappsessel für rund 50 Personen, mit vereinzelten Kaffeehaustischen).

Auf dem großen Tisch haben Mineralwasser, Leitungswasser, Gläser, Schmalzbrote – alles zur freien Entnahme – und bei Bedarf auch ein paar Verkaufsexemplare von Büchern Platz. Und die Handkassa des Theaterdirektors.

Das war einmal die Werkstatt eines Tapezierers, hört man. Tapeten gibt’s keine, der Raum wurde weiss ausgemalt. An der Wand nur ein ein kleines, gerahmtes Plakat der »Budapester Orpheum-Gesellschaft«. Knapp vor der Bühne gibts rechts eine Holzflügeltüre. An der ist das Hinweisschild »Zum Abort« befestigt, darüber ein Zettel mit handschriftlichen Notizen über Kohlenlieferungen aus dem Jahre 1949, daneben Reste eines Plakats des »Winterhilfswerks 1940/41« und einem wahrscheinlich noch älterem Aufkleber über Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Vollständigkeitshalber sei noch der Kohlenofen (rechts vor der Bühne) erwähnt.

Der Theatervorhang ist noch mit der Hand zu bedienen und verbirgt vor Beginn der Vorstellung knapp 15 Quadratmeter Bühne, die von rechts einen eigenen Zugang hat.

In dieser fast intimen Atmosphäre fühlt man sich eher bei Freunden zu Gast als an einem öffentlichen Aufführungsort. Keine Adabeis, keine Abo-Inhaber, die bloß nicht ihre Sessel warm halten, sondern tatsächlich Freunde und Bekannte der Aufführenden und/oder der Stücke, die sonst vielleicht zu wenig lukrativ scheinen, um an größeren Theatern aufgeführt zu werden.

Aufführungen

Zu den Aufführungen kann ich freilich nur sagen, dass mir das Gesehene – »Die Armin-Berg-Revue« – bestens gefallen hat. Applaus für die drei »Armin Bergs«: Martin Thoma, Georg Wacks und Stefan Fleischhacker.

Für den April 2004 steht Folgendes auf dem Programm:

Tot in Wien
Unterhaltsame Lieder und Duette über die längste Sache der Welt ...
Mit Antonia Lersch und Stefan Fleischhacker
9. April | Beginn 20.00

Schlampenduette
Mit Antonia Lersch und Stefan Fleischhacker
10. April | Beginn 20.00
11. April | Beginn 18.00

L’Elisir d’amore (Der Liebestrank)
16., 18., 29., 30. April und 1. Mai | Beginn 19.30 (am 18.4. um 18.00)

Die Armin-Berg-Revue
Mit Martin Thoma, Georg Wacks und Stefan Fleischhacker
22., 23. und 24. April | Beginn 20.00

Nachtrag: Den aktuellen Spielplan gibt’s auch auf der Homepage vom L.E.O.

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29. März 2004

L.E.O.
Letztes erfreuliches Operntheater

Homepage: L.E.O.

Adresse:
1030 Wien, Baumannstraße 2
(Ecke Beatrixgasse)

Reservierungen:
unter: +43 (0)1 712 14 27

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