Hippolytos
Hippolytos Stephanophoros/Stephanias
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Inhalt
Der Titelheld ist ein Sohn des Theseus und der Amazonenkönigin Antiope und wuchs in der Fremde auf. Von allen Göttern verehrte er die jungfräuliche Jägerin Artemis am meisten und huldigte der Keuschheit.
Die Rache der solchermaßen missachteten Aphrodite lässt nicht lange auf sich warten: Theseus Gattin Phaidra, eine Minostochter, wird vom Verlangen nach ihrem Stiefsohn ergriffen. In der Hoffnung, ihr zu helfen, setzt ihre Dienerin Hippolytos davon in Kenntnis, doch der weist Phaidras Liebe stolz und verächtlich zurück.
Da begeht die um ihren Ruf besorgte Phaidra Selbstmord und hinterlässt ihrem Mann die Nachricht, Hippolytos hätte sie so sehr bedrängt, dass sie keinen anderen Ausweg gesehen hätte.
In seinem Schmerz erinnert sich Theseus, von seinem Vater drei Wünsche geschenkt bekommen zu haben, und fordert nun den Tod Hippolytos von ihm. Erst als dieser verunglückt, offenbart Artemis dem alten Mann die Wahrheit.
Zum Stück
Euripides hatte bereits früher eine Tragödie Hippolytos – siehe Euripides Fragment Hippolytos – verfasst, die in der Tradition den Titel Hippolytos Kalyptomenos trägt. Inhaltlich dürfte die beiden mit nur geringfügige Unterschiede aufgewiesen haben. Der Titel bezieht sich auf Hippolytos Verhalten, als er von Phaidras Angebot erfährt: Hier setzt er einem Standbild der Artemis einen Kranz auf, in der ursprünglichen Version verhüllt er sein Haupt.
Mythos
Die Geschichte ist auch in Ovid Metamorphosen (15. Buch) nachzulesen.
Die Liebe der Phaidra (Phaedra) zu Hippolytos (Hippolytus): siehe Ovid Briefe der Heroinen (IV.)
Zu Theseus siehe: Artikel Theseus
Vorgeschichte:
- Antiope und Theseus: siehe Pausanias Beschreibung Griechenlands (1. Buch)
- Theseus auf Kreta: siehe Euripides Fragment Theseus
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