Fragmente – Teil 6
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Telephos
Auf der Suche nach der Stadt Troja gelangt das Heer der Hellenen nach Mysien. Es kommt zur Schlacht mit dem Heer des Königs Telephos, der dabei von Achilleus verwundet wird. Die Wunde will nicht verheilen und Telephos erhält den Orakelspruch: "Der Verwundende wird heilen".
So kehrt Telephos verkleidet in seine alte Heimat Argos zurück, um Achilleus zu finden. Als er frühzeitig erkannt wird, rettet er sich – mit dem kleinen Orestes als Geisel – an einen Altar. Während der Verhandlungen bietet Telephos als Gegenleistung für seine Heilung an, dem Heer der Hellenen den Weg nach Troja zu zeigen. Nach langen Debatten gehen die Griechen auf das Angebot ein und Telephos wird geheilt.
Das Stück war 438 zusammen mit Die Kreterinnen, Alkmeon in Psophis und Alkestis aufgeführt worden.
Herausragende, erhaltene Persiflagen:
Auf Telephos und andere Euripides-Dramen: Aristophanes Thesmophoriazusen (um 411)
Auf Telephos und andere Lumpen-Helden des Euripides: Aristophanes Die Acharner (425)
Mythos
Vorgeschichte
- Geburt des Telephos: siehe Euripides Fragment Auge
Weiterer Verlauf der Geschichte:
- Trojanischer Krieg: siehe Homer Ilias
Temeniden
Hyrnetho, eine Tochter des Herakliden Temenos, ist mit Deiphontes verheiratet. Ihre Brüder sind gegen die Verbindung. Schließlich kommt es zum Kampf, in dem u.a. Hyrnetho zu Tode kommt.
Die Abgrenzung gegenüber der Tragödie Temenos ist schwierig. Das Stück soll als Teil einer inhaltlich zusammengehörenden Triologie mit Temenos und Archelaos aufgeführt worden sein.
Mythos
Siehe auch Temenos
Temenos
Der Heraklide Temenos (ein Sohn des Hyllos) erreicht als König von Argos die Herrschaft über die Peloponnes. Als er seinen Schwiegersohn Deiphontes, den Mann seiner Tochter Hyrnetho, offenbar bevorzugt, wird Temenos von den eigenen Söhne getötet.
Die Abgrenzung gegenüber der Tragödie Temeniden ist schwierig. Das Stück soll als Teil einer inhaltlich zusammengehörenden Triologie mit Temeniden und Archelaos aufgeführt worden sein.
Mythos
Siehe auch Temeniden
Tennes
Nur ein kurzer Satz ist aus dieser Tragödie erhalten.
Mythos: Als Tennes den Avancen seiner Stiefmutter nicht nachgibt, verleumdet sie ihn bei Kyknos, der seinen Sohn in eine Kiste sperrt und ins Meer wirft (vgl. Auge und Danae). Aber Tennes gelangt wohlbehalten zur Insel Tenedos, deren Herrscher er wird. Im Trojanischen Krieg wird Tennes von Achilleus getötet.
Theseus
Nachdem der in Troizen aufgewachsene Theseus seinen Vater Aigeius, den König von Athen, gefunden hatte, begibt er sich freiwillig unter die 6 Jünglinge, die Athen zusammen mit 6 Mädchen alljährlich als Opfer für den Minotauros zu Minos nach Kreta schicken musste. Theseus tötet jedoch das Ungeheuer und findet mit Hilfe Adriadnes aus dem Labyrinth. Bei der Rückkehr vergisst Theseus aber das vereinbarte Zeichen (weisse Segel statt der schwarzen) und der Vater stürzt sich ins nach ihm benannte Meer, die Ägäis.
Mythos
Zu Theseus s.a. Artikel Theseus
Vorgeschichte
- Theseus und Aigeius: siehe Euripides Fragment Aigeius
- Vorgeschichte zum Minotauros: siehe Euripides Fragment Die Kreter
Weiterer Verlauf
- Theseus: siehe Euripides Fragment Peirithoos
Thyestes
Thema der Tragödie dürfte das sogenannte "Thyestesmahl" gewesen sein: Um sich an Thyestes für die Verführung seiner Frau Aerope und den Kampf um die Herrschaft in Mykene zu rächen, schlachtet Atreus die Söhne des Thyestes ab und setzt sie als angebliches Versöhnungsmahl dem verhassten Bruder vor.
Thyestes ist als "Lumpenheld" erwähnt in: Aristophanes Die Acharner
Mythos
Zu Atreus, Thyestes, die Thronfolge in Mykene und den Stammbaum der Atriden Agamemnon und Menelaos siehe auch Artikel Die Atriden.
Vorgeschichte:
- zu Aerope: siehe Euripides Fragment Die Kreterinnen
Weiterer Verlauf der Geschichte oder Vorgeschichte:
- Atreus und Thyestes: siehe Euripides Fragment Pleisthenes
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