Medea
431 zusammen mit Philoktetes, Diktys und Theristai bei den Großen Dionysien aufgeführt – 3. Platz nach Euphorion und Sophokles
Inhalt
Auf der Suche nach dem goldenen Widderfell war Iason einst mit den Argonauten nach Kolchis gekommen und hatte sein Ziel nur mit Medeas Hilfe erreicht; die Tochter des Königs war von Hera und Aphrodite mit Liebe zum fremden Abenteurer erfüllt worden und begleitete Iason fortan.
Pelias, in dessen Auftrag Iason gehandelt hatte, wurde aber wortbrüchig und überließ Iason den Thron nicht (Pelias hatte König Aison, den Vater Iasons, ermordet). Daraufhin stiftete Medea Pelias’ Töchter an, den König zu zerstückeln und sein Fleisch zu kochen – Pelias werde dadurch verjüngt, versprach die Zauberkundige. So wurden die gutgläubigen Frauen unfreiwillig zum Werkzeug der Rache.
Von Pelias Sohn und Nachfolger Akastor verfolgt flüchten Iason und Medea nach Korinth, wo sich der Argoführer in Glauke, die Tochter des korinthischen Königs Kleon, verliebt und Medea mit den Kindern sitzenlässt. Zu allem Unglück zwingt Kleon sie auch noch zur raschen Weiterfahrt, damit Medea keine Zeit bzw. Möglichkeit zur Vergeltung hat.
Solcherart von allen im Stich gelassen, entsendet sie die eigenen Söhne mit präpariertem Hochzeitsschmuck in Kleons Palast. Gift und Feuer morden Medeas Kinder zusammen mit Glauke und Kleon.
Mythos
Die Geschichte von Iason und Medea wird auch ausführlich von Ovid in seinen Metamorphosen (Ov.met.7,1ff.) und in seinen Briefe der Heroinen (XII.) geschildert.
Vorgeschichte:
- Argonautenfahrt: siehe Pindars 4. Pythische Ode
- Iason und Hypsipyle: siehe Ovid Briefe der Heroinen (VI.)
- Tod des Pelias: siehe Euripides Fragment Peliaden
Weiterer Verlauf der Geschichte Medeas: siehe Euripides Fragment Aigeius
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