5×2 – Fünf mal Zwei
Originaltitel: 5×2

Drama, F 2004. Regie: François Ozon

Handlung

Die Ehe von Marion und Gilles ist am Ende. Gemeinsam hören sie dem Richter zu, wie er den trockenen Wortlaut ihres Scheidungsvertrags verliest. Gefasst und etwas traurig, aber ohne Zorn, stimmen sie in ihrer Scheidung ein. Eine saubere Trennung ohne Rosenkrieg.

Gleich im Anschluss gehen sie zusammen ins Hotelzimmer. Trotz der jahrelangen Vertrautheit, gestaltet sich das "Letzte Mal" alles andere als einfach. Sie haben sich von einander entfernt, sind einander in den wenigen Monaten, seit er aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist, fremd geworden.

Marion [legt das Handy weg und sich wieder ins Bett]: Das war meine Mutter. Wir war'n zum Essen verabredet. Ich hab's vergessen.
Gilles: Geht's ihr gut?
Marion: Ihr geht's wie immer.
Gilles: Und mit deinem Vater?
Marion: Sie reden nicht mehr.
Gilles: Ist er weg?
Marion: Nein. Er ist immer noch da. Sie werden sich niemals trennen …

Der letzte Rest von einer scheinbaren Romantik stirbt, als sie es sich im Bett doch anders überlegt und Gilles nicht darauf eingeht. Sie läßt die Vergewaltigung über sich ergeht.
Doch als sie aus dem Badezimmer kommt, wirkt er schwächer. Er versucht sie durch Fragen zu halten, aber mehr als ein holpriges Frage-Antwort entwickelt sich nicht.

Gilles: Du hast gewonnen, na schön … ich warte auf deinen Anruf wegen Nicolas.
Marion: Ich habe weder gewonnen, noch verloren. Es ist einfach nur vorbei.
Gilles: Du hast recht. Wie immer. Es ist vorbei, wir haben uns nichts mehr zu sagen. … [Sie öffnet die Hotelzimmertüre und geht auf den Gang] Marion! [Sie dreht sich in der Tür um] Und wenn wir's nochmal versuchen? [Sie schließt die Tür von draußen]

Kritik

Fünf Szenen einer "gewöhnlichen" Ehe – ungewöhnlich präsentiert. 5x2 beginnt mit dem Ende und endet mit dem Anfang der Beziehung, fünf Episoden von der Scheidung, der Krise, der Geburt des gemeinsamen Sohnes, der Hochzeit zum Kennenlernen.
Ob der Film mit der romantischen Szene am Meeresstrand "gut" oder traurig endet, liegt im Auge des Betrachters. Denn die Handlung ist keineswegs eindimensional angelegt, das Ende der Beziehung erfolgt nicht zwangsläufig. Die fünf Szenen werfen Schlaglichter auf die Beziehung und die beiden Charaktere mit ihren Stärken und Fehlern, ihren Unzulänglichkeiten und Hoffnungen ohne Schwarzweiss-Malerei.

Sehr fein sind auch die zu den einzelnen Szenen passenden 5 Chansons – von Paolo Conte, Gino Paoli, Iller Pataccini, Luigi Tenco und Alec Wilder. (Ein Sechstes stammt von keinem Geringeren als Ennio Morricone).

Besetzung

Marion   … Valeria Bruni-Tedeschi
Gilles   … Stéphane Freiss
Valérie   … Géraldine Pailhas
Monique   … Françoise Fabian
Bernard   … Michael Lonsdale

Regie: François Ozon
Drehbuch
: Françoise Ozon und Emmanuèle Bernheim

DVD

Filmlänge:   90 min.
Ton:   Dolby Digital 5.1
Sprachen:   Deutsch, Englisch, Französisch

Extras: keine

 

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1. November 2006 / 2014

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